Duisburg-Rheinhausen. . Verspätete Einweihung: Das Rheinhauser Regenbogenhaus hat neue Räume. Die Einrichtung ist größer geworden, viele Akteure, die sich allgemein gesagt um Integration kümmern, haben inzwischen die Adresse „Beethovenstraße 18a“.

So mancher Gast, der gestern an die Beethovenstraße 18a in Rheinhausen kam, hatte die ein oder andere Erinnerung im Gedächtnis. Erinnerung an die vorherigen Räume des Stadtteilladens in einer umgebauten Mietwohnung an der Ursulastraße. „Im Vergleich mit diesen tollen Möglichkeiten wirkt die Ursulastraße wie eine Telefonzelle“, hieß es in einer der Begrüßungereden. Das gefeierte Regenbogenhaus des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Moers ist den Zimmern an der Ursulastraße nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich entwachsen. Die Einrichtung ist größer geworden, viele Akteure, die sich allgemein gesagt um Integration kümmern, haben inzwischen die Adresse „Beethovenstraße 18a“.

„Seit 14 Monaten haben wir das Gebäude von der Erlöserkirchengemeinde gemietet, von einer Eröffnungsfeier möchte ich daher nicht sprechen“, sagte der zuständige Diakonie-Abteilungsleiter für den Duisburger Westen, Jürgen Voß. Man habe einfach alle Akteure zusammenholen wollen, um sich den Rheinhausern mit dem Regenbogenhaus vorzustellen, „andere nennen so etwas ,Tag der offenen Tür’.“

Bis zu 300 Menschen gehen Woche für Woche in der Einrichtung ein und aus. Die Angebote für die ganze Familie werden neben der Diakonie von weiteren Trägern wie Stadt, Land und Bund vorgehalten. Die Hilfen richten sich an alle Bürger, vermehrt wahrgenommen würden sie aber von Migranten. „Ein Großteil ist hier geboren und aufgewachsen, einige sind aber auch erst seit kurzer Zeit hier“, sagt Sozialarbeiter Ali Babursah bei einer Führung durch die Räumlichkeiten. Dabei trifft er immer wieder auf einige Kollegen, insgesamt zwölf bis 15 Vollzeit- und Honorarkräfte arbeiten im Regenbogenhaus. So werden im Untergeschoss sogenannte „Frühe Hilfen“ für junge Eltern mit Kleinstkindern angeboten. Der Raum daneben sieht aus wie der Klassenraum in einer Grundschule. Hier gibt es unter anderem Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung.

Ali Babursah kümmert sich um die Jugendlichen, „im Schnitt in der 9. Klassen kommen viele zu uns, haben etwa Nachhilfe, einige werden später bei uns Honorarkräfte oder gehen studieren“, stellt er klar, dass nicht nur Menschen in schwierigen Lebens- oder Familiensituationen zu ihm kommen. „Wir sind natürlich aber auch da, wenn die Hütte brennt“, sagt der Sozialarbeiter ein bisschen exemplarisch für alle Mitarbeiter an der Beethovenstraße 18a.

Das Regenbogenhaus
Aus drei Säulen
besteht das Angebot des Regenbogenhauses an der Beethovenstraße in Rheinhausen: Beratung, Bildung und Integration.
Beratung umfasst die Diakonische Sozialberatung, die „Frühen Hilfen“ und die interkulturelle Beratung in der Elternarbeit.
Für den Bereich Bildung
zeigen verantwortlich der Stadtteilladen, die Familienhilfe und diverse Jugendhilfeangebote.
Integration:
Übernehmen unter anderem der Jugendmigrationsdienst und die Migrationsberatung. Angesiedelt ist hier auch das Projekt „Roma-Scouts“.