Duisburg-Rheinhausen. . Schulamt befragte Mütter und Väter von Grundschülern im Bezirk Rheinhausen befragt. Große Mehrheit dafür. Realschule ist laut Stadt kaum nachgefragt. Im September beraten Schulauschuss, bezirksverttung und Rat , Im Oktober will die Stadt den Antrag zur Genehmigung bei der Bezirsregierung Düsseldorf im Oktober

Noch genau ein Jahr - dann kann die neue Sekundarschule für den Bezirk Rheinhausen - wie geplant - vierzügig am heutigen Standort der Realschule Rheinhausen starten. Denn jetzt ist auch klar, nicht nur die Politiker, auch die Eltern wollen die neue Schulform im Westen. Bei einer Befragung im Bezirk von Eltern von Grundschülern der 2. und 3. Klasse („Würden Sie ihre Kinder auf eine Sekundarschule schicken?“) zeigte sich, dass eine große Mehrheit der Mütter und Väter für ihre Töchter und Söhne die neue Schulform favorisieren.

Stellen werden neu ausgeschrieben

Die genauen Ergebnisse der Befragung will Ralph Kalveram, Leiter des Amtes für schulische Bildung, dem Schulausschuss der Stadt in seiner nächsten Sitzung im September vorstellen. Nur soviel: „Es gibt wie im Norden und im Süden auch im Westen Duisburgs eine Nachfrage nach dieser Schule der Sekundarstufe I.“ Schon die drei Info-Abende für die Rheinhauser Grundschuleltern im Mai seien gut besucht gewesen und hätten zu einer „regen Diskussion“ geführt. „Andererseits es gab bei der Befragung nahezu keine nennenswerte Nachfrage nach der Realschule.“ Diese Tendenz zeichnet sich auch im bevorstehenden Schuljahr 2014/2015 ab. Wenn morgen der Lehrbetrieb in der Realschule Rheinhausen am Körnerplatz beginnt, gibt es anders als früher nur noch zwei Eingangsklassen in der Jahrgangsstufe 5.

Doch wie geht es mit dem Aufbau der Sekundarschule weiter? Kalveram: „Nach dem Beschluss im Schulausschuss gibt es in der Bezirksvertretung Anfang September eine Anhörung, Ende September beschließt der Rat. Mitte Oktober, stellen wir vom Amt für schulische Bildung bei der Bezirksregierung Düsseldorf dann einen Antrag auf Genehmigung der Schule.“ Kalveram rechnet damit, dass die Bezirksregierung schon bis Ende 2014 Grünes Licht für das Schulprojekt gibt. Schon im Februar könnten Eltern ihre Kinder für die neue Sekundarschule anmelden. Größere Umbauten müssten für den Schulbetrieb am geplanten Standort, der Realschule am Körnerplatz, nicht vorgenommen werden. Eine andere Frage sei aber die langfristige Sanierung von Teilen der jetzigen Realschule.

„Alle Lehrerstellen auch die neue Schulleitung müssen neu ausgeschrieben werden“, betont Kalveram. „Schließlich handelt es sich ja um eine ganz neue Schule.“ Der Amtsleiter rechnet jedenfalls fest damit, dass die neue Sekundarschule Rheinhausen im August 2015 ihren Betrieb aufnehmen wird. „Zeigleich werden sowohl die Realschule Rheinhausen als auch die Hauptschule Friedrich-Ebert-Straße, die letzte ihrer Art im Bezirk, auslaufen.“ Anders gesagt: Diese beiden Schulen werden dann keine neuen Schüler mehr aufnehmen, also auch keine neuen Eingangsklassen mehr bilden. Die jetzigen Schüler der Real- und der Hauptschule können aber in Ruhe bis Klasse 10 weiterlernen und ihre regulären Abschlüsse machen.

Weniger Schüler, andere Schulwahl

Laut Stadt ist die Sekundarschule eine Antwort auf zurückgehende Schülerzahlen und das veränderte Wahlverhalten der Eltern. „Die Zahl der Grundschüler in Duisburg geht im Zeitraum von 2008 bis 2018 um rund 25 Prozent zurück“, rechnet Kalveram vor. Und Eltern meldeten ihren Nachwuchs immer seltener auf Haupt- und Realschulen, an, während sich Gymnasien und Gesamtschulen ungebrochen größter Beliebtheit erfreuen.

Info-Box: Das Modell der Sekundarschule wirbt für sich mit den Schlagworten „Länger gemeinsam lernen“ Das heißt: In den Klassen 5 und 6 wird bei besonders individueller Förderung gemeinsam, also integriert gelernt. Danach kann ab Klasse 7 bis 10 zwar weiter gemeinsam gelernt werden, doch differenzierte Lernangebote kommen hinzu. So können ab Klasse 7 in einzelnen Fächern Neigungs- und Leistungsprofile gebildet, also Schwerpunkte gesetzt werden, wobei die Klassenverbände beibehalten werden.

In der kooperativen Form werden entweder schulformbezogene Klassen gebildet oder es werden ab Klasse 7 zwei Bildungsgänge auf unterschiedlichen Niveaus eingerichtet.