Duisburg-Friemersheim. . 40 Radler, die sich deutschlandweit Stellen ansehen, die sie für ökologisch problematisch halten, kamen bei strömendem Regen zum Logport-Gelände. Die Tour de Natur geht weiter nach Bottrop und endet am 9. August in Dortmund.
Pünktlich als die Tour de Natur den Rhein überquerte und eigentlich den Logport erkunden wollte, kam am Samstag das große Unwetter. Dicke Regentropfen prasselten auf die rund 40 Radfahrer ein und Windböen durchbliesen die durchnässte Kleidung. Mehr als eine Stunde ging das so. „Uns wurde zwar der Besuch des Kruppsee vorgeschlagen, aber nicht dass er von oben kommt“, scherzte Herbert Fürmann, einer der Mit-Organisatoren der Tour.
Ihre gute Laune ließen sich die Radler aber nicht nehmen. Schließlich sei das nicht das erste Gewitter, in das die Tour gerate. Seit dem 26. Juli sind die Naturfreunde schon in NRW unterwegs. Los ging es in Bonn. Auf Einladung von Bürgerinitiativen fährt die Tour de Natur Stellen an, an denen der ökologische Schuh drückt oder an denen besondere Projekte für Natur und Nachhaltigkeit stehen.
Einladung dreier Bürgerinitiativen
Nach Rheinhausen hatten die Umweltgruppe-West, das Klimabündnis sowie die Initiativen „Keine Lkw in Friemersheim“ und „Saubere Luft“ geladen. Lkw-Lärm, Feinstaub, verdreckte Luft und der damit verbundene Stress waren die Themen, auf die die Bürgerinitiativen gemeinsam mit der Tour de Natur auf dem Parkplatz der alten Geestschule in Friemersheim aufmerksam machen wollten. Damit sind sie in prominenter Begleitung: Aktionen gab es auf der diesjährigen Tour schon gegen den Braunkohle-Tagebau im Rheinland, gegen die CO-Pipeline in Duisburg-Serm oder gegen die Giftmülldeponie am Eyller Berg in Kamp-Lintfort.
150 bis 200 Fahrer sind normalerweise unterwegs. „Das schafft natürlich eine ganz besondere Aufmerksamkeit“, sagt Fürmann. Das am Samstag nur rund 40 unterwegs waren, lag einerseits am Wetter und andererseits daran, dass in der Wochenend-Unterkunft im Berufskolleg Neudorf einige Workshops angeboten wurden, die Mitfahrer wahrgenommen hatten.
Ein bisschen vom Logport haben die naturnahen Radler aber doch gesehen. Beim schlimmsten Regenguss stellten sie sich an den Lagerhallen unter, deren Ecken über den Fußweg am Gaterweg ragen.
Mit einiger Verspätung kam die Tour de Natur auch noch an der Geestschule an. Dort stellten die Bürgerinitiativen ihr Anliegen den Tourteilnehmern vor. Am Abend ging es dann wieder zurück nach Neudorf. Noch bis heute Morgen waren die Radler in Duisburg. Es geht weiter nach Bottrop.
INFO-BOX:
Die Tour de Natur fand in diesem Jahr zum 24. Mal statt. Zum ersten Mal ging die von den Teilnehmern selbst organisierte Radwanderung durchs Ruhrgebiet.
Jeden Tag überwinden die Radfahrer eine Strecke von rund 45 Kilometern. Das Ziel ist am 9. August Dortmund.