Duisburg-Rheinhausen/Homberg. . Zum fünften Mal öffnen die Ökumenischen Schulmaterialkammern in Homberg und Rheinhausen. Bedürftige kommen so an das Notwendigste für den Start in den Unterricht. Helfer haben Stifte, Blöcke und Co. im Gesamtwert von 21 000 Euro angeschafft.
In diesen Tagen häufen sich laut Aussage der Macher wieder die Anrufe bei den Ökumenischen Schulmaterialkammern in Rheinhausen und Homberg. Mit der Frage: „Wann haben sie wieder geöffnet, meine Tochter wird eingeschult, ich brauche ihre Unterstützung?“, würden sich derzeit viele Eltern melden, die dann froh seien, die Öffnungszeiten zu erfahren. In diesem Jahr besteht das Angebot der Schulmaterialkammern zum fünften Mal.
„Mehr als 2800 Kindern konnte so in dieser Zeit im Duisburger Westen mit Schulmaterialien ganz direkt und unkompliziert geholfen werden“, resümiert Diakon Stefan Ricken, der das Projekt von Seiten des Caritasverbandes betreut und die insgesamt 55 Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit unterstützt. „Die Bedarfe sind in den Jahren stark gestiegen. Das liegt zum einen an dem gewonnen Bekanntheitsgrad des Angebotes zum andern aber auch an der Zahl derer, die auf Transferleistungen angewiesen sind“.
Auch in diesem Jahr laufen die Vorbereitungen wieder auf Hochtouren. „Wir haben Material für insgesamt 21 000 Euro eingekauft. Das reicht für ein Jahr“, so Rickens Erfahrung. Das Projekt lebt ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement und Spenden. Für Rheinhausen werden noch ehrenamtliche Helfer gesucht, die das Team bei der Ausgabe der Materialien unterstützen. „Zum Ende der Sommerferien haben wir täglich geöffnet, da brauchen wir jede Hilfe“.
Getragen wird das ökumenische Projekt von den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden im Duisburger Westen. Die Gemeinden, Firmen, Stiftungen und Privatpersonen unterstützen die Arbeit durch einmalige oder regelmäßige Spenden. Dankbar ist das Team für jede noch so kleine finanzielle Unterstützung, sei es aus Anlass eines Geburtstages oder eines Sponsorenlaufes, der Kreativität sei keine Grenze gesetzt.
Finanzierung durch Spenden
In Rheinhausen ist in diesem Jahr die Siegfried-Schlicht-Stiftung der Retter in der Not. Sie stellt 5000 Euro als Spende zur Verfügung und sichert somit die Finanzierung der Rheinhauser Kammer erheblich. „Diese Nachricht erhielt ich einen Tag nachdem ich das Projekt Papst Franziskus vorgestellt habe, vielleicht war das ein Zeichen“, meint Stefan Ricken mit einem Augenzwinkern. Aber auch die Firma Aumund, die Krupp-Stiftung und die Sparkasse zählen zu den Großspendern, ohne die ein solches Projekt nicht bestehen könnte. Die Schulmaterialkammern stehen allen Kindern aus Familien offen, die ALG II, Wohngeld oder Kinderzuschlag beziehen. Ferner werden Kinder von Asylsuchenden und zugewanderten EU-Neubürgern unterstützt. Eine entsprechende Bescheinigung ist vorzulegen. Auch müssen die Familien einen kleinen Kostenbeitrag leisten. „Es sind ungefähr zehn Prozent des Einkaufswertes, den wir als Spende von den Familien einsammeln.“
Hier die Termine für die Schulmaterialkammern
Homberg, Städtische Bezirksbibliothek, Ehrenstraße 20, 7. bis 8. August, 12. bis 15.August und 19. bis 22. August jeweils von 16 bis 17.30 Uhr sowie an jedem ersten Mittwoch im Monat von 16.30 bis 17.30 Uhr.
Rheinhausen, Katholisches Bildungsforum Duisburg-West, Händelstraße 16. 12. bis 15. August und 18. bis 22. August sowie an jedem ersten Montag im Monat 16 bis 17 Uhr.