Duisburg-Rheinhausen. . Die Künstlerin Sigrid Beuting erarbeitete mit Grundschüler in nur neun Stunden Tanzdarbietungen und künstlerische Darstellungen zum Thema „Wir gestalten unsere Welt“
Den zwanzig Kindern der Grundschule Beethovenstraße in Rheinhausen machte es sichtlich Spaß. Die Sechs- bis Zehnjährigen waren voll bei der Sache, als sie vor rund 150 Eltern, Mitschülern und Lehrern nach Herzenslust sangen und tanzten. In der Turnhalle präsentierten die Kleinen die Ergebnisse ihres Workshops „Kunst und Tanz“. Titel: „Frei sein und geborgen - Wir gestalten unsere Welt“.
„Die Kinder können ihre Potenziale bei sich entdecken, sie können spüren, wie gut das tut. Das gilt für alle Bereiche, die Malerei, die musikalische und die tänzerische Arbeit“, sagte die bildende Künstlerin und Tanzdozentin Sigrid Beuting. „Sie können ihre eigene Kreativität und soziale Kompetenzen entwickeln.“ Die erfahrene Dozentin hatte das Programm mit den Jungen und Mädchen in nur neun Stunden erarbeitet. Dabei ging es vor allem darum, dass die Kinder eigene Bewegungen (er-)finden und entwickeln können.
„Tücher-Tanz“
Nach einer kurzen Einführung von Siegrid Beuting wehte der „Wüstensturm“ zu passenden Klängen aus dem Morgenland durch die Halle, zeigten die Kinder ihren fantasievollen „Tücher-Tanz“ mit orientalischen und frei gestalteten Bewegungselementen. Afrikanische Tanzelemente , gemischt mit frei gestalteten Bewegungssequenzen gab es bei „Afrika und ich“ zu sehen, zu fröhlichen, lebenslustigen Rhythmen des schwarzen Kontinents..
Bei dem Programmteil „Entfaltung“ inspirierte Cello-Musik Erstklässler zu freien, eigenen, individuellen Tanzbewegungen. Richtig flott und rhythmisch kam der Fitness-Tanz der Mädchen und Jungen zum Pop-Hit „Happy“ daher. Fast schon ein wenig zu düster wirkte „Alb/Traum: Über Furcht und Freiheit“, eine Choreographie von Sigrid Beuting, die sie gemeinsam mit den Kindern entwickelt hatte. Erst als bedrückender Alptraum zur harten Rockmusik von Craig Armstrong, zu dem die gruseligen Bilder, die die Schulkinder gemalt hatten, recht gut passten. Im zweiten, dem „Traum-Teil“, befreien sich die kleinen Tänzerinnen und Tänzer dann plötzlich von der düsteren Schwere des ersten Teils, leben zu den klassischen Klängen von Frederic Chopin auf einmal richtig auf. Selbstbefreiung, tänzerisch ausgedrückt.
Den harmonischen Höhepunkt und Abschluss bildete der eingängige, kindgerechte „Song for the children `round the world - Für die Kinder dieser Welt“, zu dem Sigrid Beuting gemeinsam mit den Kids eine ausgelassen, fröhliche Choreographie erarbeitet hatte. Den Song schrieb übrigens Maurice Allen Lee, ein US-Amerikaner aus dem Bundesstaat Oklahoma, der wie Sigrid Beuting in Baerl wohnt.
Eindrucksvoll und anmutig auch die zahlreichen Bilder, die die Kinder während des Projekts an der Grundschule Beethovenstraße gemalt hatten: Da sind die Inspirationen der Jungen und Mädchen zu eigenen Bewegungen und Tanzchoreographien, angefertigt mit Deckfarben, Guoache und Acryl, dann die Masken-Bilder mit Mischfarben, ihre schwarz-weißen Zeichnungen zu den Themen „Labyrinth“ und „Tanzwege“, ihre Aquarellbilder zum Thema „Wachsen und Wässern“. Schließlich aleatorische, also zufällige oder beliebige Maltechniken zum wichtigen Thema „Frei-Sein“.
Die vielen lachenden und lächelnden Gesichter zeigten, dass die Präsentation allen Kindern und Zuschauern sichtlich Spaß gemacht hatte. Viel Applaus!