Duisburg-Rheinhausen. . Heute kommt die neue Bezirksvertretung Rheinhausen erstmals zusammen. Vorab stellte sich die Frage, wer neben den Pro NRW-Leuten sitzt. Die Antwort: niemand.

Wenn sich heute im Sitzungssaal des Rheinhauser Bezirksrathauses die frisch gewählte Bezirksvertretung konstituiert, verpflichten sich nur noch 17 statt bisher 19 Mitglieder dazu, Stadt und Bezirk zu dienen. Aus Kostengründen wurden bekanntlich alle sieben Duisburger Stadtteilgremien verkleinert. Eigentlich könnten somit zwei Stühle aus dem Sitzungssaal geräumt werden. In Rheinhausen bleiben sie jedoch drin.

Nach Informationen dieser Zeitung haben SPD, CDU, Linke, Grüne und Bürgerlich-Liberale (BL) dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, zwei leere Stühle im Saal zu belassen. Grund soll eine weithin sichtbare Distanz zu Bezirksvertreterin und Ratsmitglied der rechtspopulistischen Partei Pro NRW sein. Vom Platz des Bezirksbürgermeisters und der Verwaltung aus gesehen, soll das Gremium wie folgt Platz nehmen (von links): Acht SPD-Mandatsträger mit Fraktions-Sprecher Markus Mellenthin sowie Cornelia Dronski, Karin Hanske, Hans Medewitz, Uwe Neumann, Hannelore Behrendt-Bliß und Bettina Theisejans. Es folgen Gisela Stölting-Grabbe (Die Linke) und Heiner Leiße (Bündnis 90/Die Grünen). Diese zehn Bezirksvertreter bilden die Mehrheitsfraktion, haben bereits per Vertrag eine Zusammenarbeit vereinbart (wir berichteten).

Es folgt ein leerer Platz, dann kommen die beiden Pro NRW-Leute Sandra Wendt (Bezirksvertreterin) und Mario Malonn (Ratsherr). Daneben bleibt wieder ein Platz frei, dann folgen Karsten Vüllings (BL) sowie die CDU mit Fraktions-Chef Ferdi Seidelt sowie Norbert Linn, Detlef Helmdach und Hans Partenheimer.

Vorne nehmen dann wohl wieder Winfried Bockhorst (SPD) und Katharina Gottschling (CDU) Platz. Boeckhorst steht als Spitzenkandidat für das Amt des Bezirksbürgermeisters auf Liste 1 der Mehrheitsfraktion, seine Wahl gilt somit als sehr wahrscheinlich. Aufgrund des Proportionalitätswahlrechts (D’Hondt) hat Katharina Gottschling gute Chancen, erneut zur stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin gewählt zu werden.

Ob es einen zweiten stellvertretenden Bezirksbürgermeister gibt, entscheidet sich in der Sitzung. Die CDU möchte das Amt abschaffen, für einen dritten Repräsentant blieben ohnehin kaum Termine übrig und da die Stadt sparen müsse, könne man mit diesen insgesamt 100 000 Euro für alle Bezirke zusammen sehr gut in die sechsjährige Legislaturperiode starten.

Nach den Wahlen und Verpflichtungen beginnt die Arbeit der BV. Die Tagesordnung umfasst insgesamt 26 Punkte.