Duisburg-West/Düsseldorf. . Athleten der Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein (CWWN) bejubelten bei den Special Olympics in Düsseldorf gleich acht Medaillen. Unter anderem freuten sich die Fußballer über eine Goldmedaille. Aber, es zählte nicht nur der Wettkampf.

Mit insgesamt acht Medaillen kamen die Athleten der Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein (CWWN) von den Special Olympics aus Düsseldorf zurück. Nie zuvor waren die National Games so erfolgreich für die CWWN-Sportler verlaufen – immerhin war das die siebte Teilnahme. Die 21-köpfige Delegation aus Moers und dem Duisburger Westen traf sich mit weiteren 4800 geistig behinderten Sportlern für eine Woche zum Kräftemessen. „Ermöglicht hat uns das zu einem großen Teil die Werkstatt sowie der Förderverein der CWWN“, bedankt sich der Delegationsleiter Dirk Ströter. „Wir sind sehr froh, hier die Leistungsfähigkeit unserer sportbegeisterten Bewohner und Beschäftigten unter Beweis stellen zu können.“

Die Eröffnungsfeier werden die Teilnehmer so schnell nicht vergessen. Vor 15 000 Zuschauern im ISS Dome begrüßten Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers die Sportler aus Deutschland, Luxemburg, Lichtenstein und Österreich. Gänsehautstimmung kam beim Entzünden des olympischen Feuers auf. Viel Prominenz aus der Sportwelt ließ sich blicken. Unter anderem waren Fußball-Weltmeister Rudi Völler, Ex-Nationaltorwart Oliver Reck, Ausnahme-Schwimmerin Britta Steffen und Ex-Zehnkämpfer Frank Busemann dabei.

Die erste Medaille seit 2005

Am schönsten wog für den Caritas-Verband sicher der Erfolg der Fußballer. Direkt neben der Esprit-Arena holten sich die „MSV Moers Caritas Kickers“ in überzeugender Manier und ungeschlagen die Goldmedaille. Mit dabei die beiden Duisburger Beschäftigten Simone Ohlig und Dennis Wiedemann. In der Finalrunde holten sie aus fünf Spielen 13 von maximal möglichen 15 Punkten bei einer Tordifferenz von 14:5. Das bedeutete für die Fußballer die erste Medaille bei den National Games seit 2005. Stürmer Alexander Noch war damals schon dabei und hatte in den Folgejahren wenig zu feiern. „Aber dieses Mal stimmte alles. Wir sind ein tolles Team und halten immer zusammen.“ Die Trainer Holger Klust und Michael Lehmkuhl entpuppten sich als wahre „Feier-Biester“ und ließen noch auf dem Rasen mit allen CWWN-Kickern die Sektkorken knallen. Torhüter Tim Kuta: „Für diesen Sieg haben wir echt hart trainiert. Ich bin total happy.“ Er war schon mit Wilhelm Fokken als Fackelträger beim Ruhrmarathon dabei und trug das olympische Feuer symbolisch ein Stück nach Düsseldorf. Entsprechend ausgelassen bejubelten alle Athleten bei der Abschlussfeier die erfolgreichen National Games und auch ein wenig sich selbst.

Die Anfänge von Special Olympics gehen auf das Jahr 1968 zurück, als Eunice Kennedy-Shriver, Schwester von J.F. Kennedy, die ersten Internationalen Special Olympics Spiele in Chicago veranstaltete. Das Konzept entstand in den frühen 1960er Jahren, als Kennedy-Shriver bei einem Tagescamp für Menschen mit einer geistigen Behinderung erkannte, dass die Athleten zu größeren Leistungen in der Lage waren, als bisher angenommen. 1991 wird Special Olympics Deutschland (SOD) als gemeinsame Initiative der großen deutschen Behindertensport-Verbände gegründet.
Bei den
ersten National Games in Stuttgart nehmen 1998 mehr als 1000 Athleten teil. In Düsseldorf 2014 gingen 4800 Sportler in 18 Sportarten an den Start.