Am Niederrhein. .

Die schottische Firma Dart Engery Europe will in weiten Teilen der Kreise Wesel, Borken und Kleve nach Erdgas suchen. Ziel ist das umstrittene Fracking im Bergwerksfeld Saxon 1 West.

Die Landräte der drei Kreise haben der Genehmigungsbehörde in Arnsberg nun mitgeteilt, dass die Suche nach dem Bodenschatz Erdgas aus Sicht der Kreise abzulehnen ist. „Der Antrag kann nicht belegen, dass in den zumeist dicht besiedeten Kreisen Wesel, Kleve und Borken überhaupt gefrackt werden kann“, betonte Landrat Dr. Ansgar Müller.

Vor allem liegt den Landräten der flächendeckende Schutz des Grundwassers am Herzen. Wegen der hohen Risiken, die mit Bohrungen, Sprengungen und den beim Fracking eingesetzten Chemikalien verbunden sind, versagen die Kreise als untere Wasserbehörden das Einvernehmen. „Wohngebiete, Naturschutzgebiete, Waldflächen und auch die Landwirtschaft müssen geschützt werden“, so Landrat Dr. Müller.

Bei der Überprüfung der öffentlichen Belange hat der Kreis Wesel auch die Bürgermeister der betroffenen Städte Hamminkeln, Wesel und Xanten und der Gemeinden Schermbeck, Sonsbeck und Alpen beteiligt.

Diese unterstützen Müller in seiner ablehnenden Einschätzung des Vorhabens und haben ihn einstimmig beauftragt, auch ihre Belange gegenüber dem Bergamt zu vertreten.

Dart Engery Europe hatte die 2009 an Queensland Gas vergebenen Rechte vor einiger Zeit gekauft und will sich nun die Konzession verlängern lassen. Wo konkret gebohrt werden soll, ist jedoch völlig unklar.