Duisburg-Homberg. . Erstmals wurde die „Homberger Medaille“ verliehen. Laut einer Jury machen sich Heinz Reimer, Sabine Wilms und Reinhard Mohn für den Bezirk besonders verdient. Drei bis fünf solcher Medaillen sollen ab sofort jedes Jahr verliehen werden.

Am Sonntag war der Ratssaal im Homberger Bezirksrathaus einmal kein Ort der politischen Entscheidungen und des Schlagabtausches, auch wenn einige Politiker zugegen waren. Vielmehr wurde ein historischer Grundstein gelegt: Zum ersten Mal wurde die sogenannte „Homberger Medaille“ verliehen. Drei Menschen aus dem Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl wurden für ihr soziales, kulturelles und sportliches Engagement geehrt.

Die wohl meisten Gratulanten hatte Heinz Reimer mitgebracht. Der ehemalige erste Vorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende des Männergesangvereins Constantia Baerl erhielt die Ehrenmedaille für seinen Einsatz bei den Musikern. Da gestalteten die Sänger auch gleich das Rahmenprogramm der Verleihung mit ihrer Stimmgewalt im Ratssaal, das obligatorische Steigerlied inklusive. „Heinz Reimer hat den Männergesangverein Constatia Baerl seit 2001 als umsichtiger und fleißiger Vorsitzender geführt“, sagte Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann. Er sei mit Herzblut bei der Sache gewesen und habe für viel Spaß bei der Chorarbeit gesorgt. Er habe das Kulturgut im Ortsteil Baerl weiter bereichert.

Eine sprachlose Kanutin

Vielleicht wird die „Homberger Medaille“ für Sabine Wilms einen Platz in der Nähe ihrer anderen Auszeichnungen finden. Ihr größter sportlicher Erfolg war der Weltmeistertitel bei der Drachenboot-WM im kanadischen Toronto im Jahr 2011 über die Distanz von 200 Metern. Über 500 Meter holte sie Bronze. Heute ist die Hombergerin noch immer im Drachenboot im Breitensportbereich beim Kanuclub Homberg-Gerdt unterwegs. „Ich bin sprachlos“, freute sich die selbstständige Friseurmeisterin.

Dritter Geehrter war Reinhard Mohn. Der Homberger engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für hilfsbedürftige Menschen in Masuren. Seit 2011 organisiert er auch Hilfen für Siebenbürgen. Mit seinen Mitstreitern sammelt er Kleidung, Möbel, Elektronik, Nahrungsmittel und andere Dinge für den Hausgebrauch für die Menschen in Osteuropa. In Hilfskonvois werden diese Dinge dann dorthin geschickt.

Die Preisträger der „Homberger Medaille“ wurden von einer fünfköpfigen Jury ausgesucht. Dazu gehören Hubert Honnef, Vorsitzender der Homberger Arbeiterwohlfahrt (Awo), Udo Vohl, Vorsitzender des Freundeskreises Historisches Homberg, Karin Rinnen von der Baerler Reitsportanlage Rinnen, Thorsten Langer, Homberger Filialleiter der Deutschen Bank, sowie der Essenberger Bus- und Taxiunternehmer Willi Schmitz. Sie waren es auch, die die Medaille und den Festakt anlässlich ihrer Verleihung gesponsert haben. „Dafür wurden keine öffentlichen Gelder verbraucht“, sagte SPD-Politiker Hans-Joachim Paschmann, der die Idee zu dieser Ehrung für das Ehrenamt hatte.

Von jetzt an soll die Medaille jedes Jahr an drei bis fünf Menschen verliehen werden, die sich im Bereich Kultur, Sport oder soziales Engagement besonders verdient gemacht haben.