Duisburg-Hochheide. . 30 Mitarbeiter starke Verwaltung soll in die ehemalige Marktschule ziehen. Ein Investor soll bauen, der LVR will dann mieten. Es soll aber nicht nur eine Verwaltungseinheit kommen, der Verband hat weitere Pläne für das Gelände an der Kirchstraße.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat großes Interesse daran, sich mit seiner Abteilung Heilpädagogische Hilfen (HPH-Netz) auf dem Gelände der ehemaligen Marktschule in Homberg-Hochheide anzusiedeln. Dies bestätigte eine LVR-Sprecherin auf Anfrage.

Auch wenn die Verträge noch nicht unterzeichnet seien, bei der Stadt liegt wie berichtet eine Bauvoranfrage vor, äußerte sich der LVR bereits zu den Plänen für das rund 3000 Quadratmeter große Grundstück. „Es sollen an dem Standort sowohl Räume für die Verwaltung des HPH-Netzes Niederrhein entstehen, als auch Wohnungen für die Kunden im Rahmen des betreuten Wohnens“, heißt es aus Köln.

Der Verband werde als Mieter in die Gebäude einziehen. Dabei sollen die seit 2011 ungenutzten Räume der ehemaligen Marktschule entkernt und zum Verwaltungsgebäude umgebaut werden. Im hinteren Teil des Geländes soll ein Neubau entstehen, der acht bis zehn Appartements für die ambulante Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung beinhaltet.

Umzug aus Bedburg-Hau

Die Frage zur Höhe der Baukosten konnte beim LVR mit dem Hinweis darauf, dass es sich um ein Investorenmodell handele, niemand beantworten. Ebenso keine Antwort gab es auf die Frage nach einem möglichen Baustart. Laut Informationen der Redaktion sind aber sowohl im LVR-Etat des laufenden wie auch des kommenden Jahres keine Mittel für einen Umzug nach Duisburg eingestellt. Fest steht aber, dass die rund 30 Mitarbeiter des HPH-Netzes Niederrhein wohl bald einen neuen Arbeitsort ansteuern müssen. Der LVR plant eine Verlagerung der gesamten Verwaltung von Bedburg-Hau (Kreis Kleve) nach Hochheide.

In der Bezirkspolitik wird das Engagement des LVR in Homberg von vielen begrüßt, so befürworten unter anderem SPD und FDP das Projekt ausdrücklich. Die Wählerinitiative „Deine Stimme“ würde die neue Nutzung der Marktschule durch den LVR ebenfalls begrüßen, sagt aber, dass „den Gremien des LVR nach unseren Recherchen keine solche Planung vorliegt“. Bezirksvertreterin Margret Fink warnt vor Euphorie und hofft, dass es sich nicht um eine Ente handelt, die die SPD vor der Wahl mästet.“