Duisburg-Friemersheim. . Alter Schulhof der Geestschule: SPD sieht Umgestaltung zu Ort der Begegnung zum Greifen nah. CDU favorisiert Gesamtkonzept „Neue Mitte Friemersheim“. Die Diskussionen gehen weiter.
Unterschiedlicher könnten die Ideen der großen Parteien zur Zukunft des Platzes vor der ehemaligen Geestschule Ecke Kaiser-/Geeststraße nicht sein. Acht Wochen vor der Kommunalwahl haben SPD und CDU ihre Vorstellungen noch einmal präzisiert. Die Genossen halten an dem Umbau des Platzes zu einem Ort der Begegnung, einem „Mehrgenerationenplatz“ fest. Dagegen treten die Christdemokraten für ihren flächenmäßig größeren Masterplan „Neue Mitte Friemersheim“ ein, der außer dem Vorplatz Geestschule den Marktplatz und das Gelände des Tennisclubs Borussia umfasst, das in einigen Jahren frei wird.
Im Einzelnen: Die SPD-Ratsherren Rainer Schütten und Reiner Friedrich haben gesprochen mit der Stadttochter IMD, die den Platz verwaltet, mit der Unteren Denkmalschutzbehörde – sie hat die Schule und das Mauerensemble an der Kaiserstraße unter Denkmalschutz gestellt – sowie mit dem Friemersheimer Spar- und Bauverein, der Interesse an einem Gelände gegenüber seiner Geschäftsstelle an der Kaiserstraße hat. Das Ergebnis: Das IMD verpachtet den heutigen Parkplatz für einen geringen, symbolischen Betrag an den Spar- und Bauverein. Der wiederum baut den Platz um, gestaltet ihn mit dem Friemersheimer „Bündnis für Familie“ zu einem Ort der Begegnung, so die Idee.
Zugang von der Kaiserstraße kommt
„Das muss nicht teuer werden“, so Friedrich. Der Spar- und Bauverein ist Mitglied dieser Bürgerinitiative. „IMD und Denkmalschutz haben bereits zugestimmt, dass die flache, denkmalgeschützte Mauer an zwei bis drei Stellen durchbrochen und beseitigt werden kann, damit die Bürger freien Zugang von der Kaiserstraße auf den neuen Platz haben.“ Hauptsache: Die Rondell-Sitzecken blieben erhalten. Dann könnte sich auch das beliebte Eiscafe Romeo erweitern. Allerdings müssten Vorstand und Aufsichtsrat des Spar- und Bauvereins noch zustimmen: „Es ist noch nicht alles in trockenen Tüchern.“ Gäbe der Verein „grünes Licht“, könne man noch 2014 den Pachtvertrag unterschreiben. So sieht es Friedrich...
...CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks sieht es anders: „Aus Sicht der CDU macht eine abgespeckte Version der „Neuen Mitte Friemersheim“ in Form eines notdürftig umgewandelten Mehrgenerationenplatzes keinen Sinn, wenn es sehr bald die Chance gibt, ein ganzheitliches Konzept für Friemersheim zu realisieren.“
Für dieses Gesamtkonzept wolle die CDU-Fraktion im Rat einen Antrag zur Erstellung eines Bebauungsplans stellen, „um damit sicherzustellen, dass im Ortskern von die betroffenen Areale alter Marktplatz, Schulhof ehemalige Geestschule, Tennisclub-Gelände und zu erschließendes Hinterland Bachstraße in einem Guss und miteinander sinnvoll und verträglich umgestaltet werden können.“
Mönnicks weiter: „Triviale Einzellösungen, wie von der SPD geplant, sind nicht der Stein der Weisen, sondern Insellösungen, die Friemersheim nicht voran bringen und schon gar nicht zur Stärkung des Zentrums beitragen.
Stattdessen fordert die CDU-Rheinhausen: „Diese Fläche muss zum Herzen Friemersheims werden, auf der multifunktional alle Interessengruppen ihre Aktivitäten abhalten können - Kirmes, Wochenmarkt, Straßenfest der Friemersheimer Kaufleute und mehr. Auf den drei anderen Flächen könnten neue Wohnquartiere gebaut werden - vor allem für Senioren und junge Familien.
Und Ihre Meinung?
Soll nur der Vorplatz der früheren Geestschule zu einem Platz der Begegnung umgestaltet werden, so wie es die SPD will?
Oder stimmen Sie eher dem umfangreicheren CDU-Konzept zu, mit einer Verlegung des Wochenmarkts auf den Vorplatz der früheren Schule, einer Bebauung eines Teils des Marktplatzes und des heutigen Geländes des Tennisclubs Borussia Rheinhausen, zusammengefasst unter dem Namen „Neue Mitte Friemersheim“?
Was denken Sie? Schreiben sie der Redaktion ihre Ideen und Wünsche, per E-Mail unter lok. rheinhausen@nrzwaz.de.