Duisburg. .

Wenn es nach Jürgen Dietz, dem Betriebsleiter von Duisburgsport, geht, sollen noch in diesem Sommer wieder die Seifenkisten in Duisburg donnern: „Mit großem Interesse hat Duisburgsport den Erfolg der Sonderausstellung „3, 2, 1... Start! Seifenkistenrennen in Duisburg“ verfolgt, die für ein halbes Jahr bis Januar 2014 im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg zu sehen war. Über den Katalog der Ausstellung haben wir auch erfahren, dass sich 2014 die Premiere der Seifenkistenrennen zum 110. Mal jährt, die 1904 – noch als „Kinderautomobilrennen“ – in Oberursel (Taunus) stattfand.

Schließlich, so Dietz, hätten sie sich bei Duisburgsport gefragt, ob es nicht möglich sei, das Seifenkistenfieber in Duisburg wieder zu entfachen, für das die Stadt in den 50er bis 70er Jahren deutschlandweit berühmt war. Einen Versuch wäre es doch wert.

Um also die entsprechenden Planungen voranzutreiben, führt Duisburgsport jetzt bereits mit verschiedenen Kooperationspartnern Sondierungsgespräche. Beispielsweise mit dem Dachverband für motorlosen Rennsport, dem Deutschen Seifenkisten Derby e. V. (DSKD), der seit Mitte der 70er Jahre die Deutsche Meisterschaft im Seifenkistenrennen organisiert, die bis 1988 als „Bundesmeisterschaft“ bezeichnet wurde.

Diese Meisterschaft fand zwischen 1952 und 1971 immer in Duisburg statt – seither auch noch achtmal, zuletzt allerdings schon 1993. Die Chancen für ein erfolgreiches Seifenkistenrennen in Duisburg stehen dennoch nicht schlecht: Sieht es doch ganz so aus, als ob die Rennen nicht nur eine ruhmreiche Vergangenheit haben, sondern auch eine vielversprechende Zukunft. Ein Indiz dafür ist das bereits seit einigen Jahren zu beobachtende Engagement der Getränkefirma Red Bull. So organisiert Red Bull mittlerweile bereits seit zehn Jahren alljährlich ein eigenes Seifenkistenrennen, das sich großen Zuspruchs bei Teilnehmern und Zuschauern erfreut.

Mit in der Seifenkiste sitzen neben dem DSKD und anderen auch Katrin Gräfingholt und Kornelia Kerth-Jahn, die im vergangenen Jahr die Sonderausstellung zu den Seifenkistenrennen in Duisburg konzipiert hatten. Schließlich meldeten sich bei ihnen zahlreiche Zeitzeugen der damaligen Rennen, Fahrer und Konstrukteure, die viele Ausstellungsstücke aus ihrem privaten Fundus beisteuern konnten.