Duisburg-Hochheide. . Stadt prüft Sanierungsunterlagen, Bauherr Degag/Altro Mondo geht weiterhin davon aus, Mitte 2015 erste Wohnungen an der Friedrich-Ebert-Straße in Homberg-Hochheide zu vermieten.

Betrachtet man die offenbar aktuell vorherrschende Meinung bei Stadt und Politik, so dürfte sich die Freude bei der Verwaltung über eine Postsendung aus Hannover am 28. Februar in Grenzen gehalten haben. In dem Umschlag steckte der vom Hauseigentümer Degag/Altro Mondo angekündigte Bauantrag für die Sanierung des leerstehenden sogenannten „Weißen Riesen“ an der Friedrich-Ebert-Straße 10-16 in Homberg.

Bei der Stadt gab man sich gestern ob des genauen Antrags-Inhalts zurückhaltend, „wir bestätigen den Eingang des Antrags, die Unterlagen werden derzeit geprüft“, sagte eine Sprecherin. Wie lange diese Prüfung dauern würde und zu welchem Ergebnis sie womöglich kommt, darüber vermochte das Presseamt keine Auskunft zu geben, nur soviel: man habe genügend Zeit, die Unterlagen zu prüfen.

Laut Marc Sommer – den Homberger Bauingenieur und dessen Firma Rebuild Ingenieursgesellschaft hat der Hauseigentümer zum Chef-Planer für das 320 Wohnungen umfassende Gebäude gemacht – könne man bereits in sechs Wochen mit den ersten Asbestsanierungs-Arbeiten beginnen. „Theoretisch, denn ich gehe nicht davon aus, dass wir von der Stadt bis dahin eine Baugenehmigung haben. Das dauert schätzungsweise mindesten drei Monate. Vorher fangen wir nicht an.“

Antwort von der Stadt bezüglich des Antrags habe man bereits erhalten. Inhalt des Schreibens waren laut Marc Sommer Nachforderungen, allesamt Kleinigkeiten, die den Lageplan und eine Vollmacht betreffen würden, was der Bauherr aber innerhalb einer Woche nachliefern werde. „Ich gehe nicht davon aus, dass es zu größeren Verzögerungen kommt. Üblicherweise rechnet man zehn bis 15 Prozent Verzug ein, hier ist es aber deutliche weniger, ab Sommer 2015 sind erste Wohnungen bezugsfertig.“

Grünes Licht aus Düsseldorf

Eine Genehmigung für die insgesamt mit 17 Millionen Euro etatisierte Sanierung liegt dem Bauherrn laut des Projektleiters bereits vor. Die Bauberufsgenossenschaft sowie die Bezirksregierung Düsseldorf hätten grünes Licht für die Asbestsanierung gegeben. Aktuell würde der Hochhausbesitzer auch die ersten Gewerke für die Dach-, Fenster- und Fassadensanierung ausschreiben.

Das Gelände an der Friedrich-Ebert-Straße sei inzwischen eingezäunt, um Müllentsorgung und Gestrüpprückschnitt haben man sich ebenfalls gekümmert. „In Sachen Müll stehen wir in Kontakt mit dem angrenzenden Supermarkt. Offenbar wird dort vermehrt Leergut aus Containern gestohlen, die Diebe entfernen die Etiketten, lösen sie im Markt wieder ein und werfen nicht mehr benötigte Flaschen auf unser Grundstück.“

Noch nicht so wirklich Kontakt habe man zur Stadt Duisburg, sagt Sommer man wisse nicht, was die Befragung der umliegenden Hauseigentümer (wir berichteten) ergeben habe und auch nichts über den aktuellen Stand des Sanierungskonzeptes. Insgesamt bleibe der Stadt aber wohl nichts anderes übrig, „als Degag/Altro Mondo, als Partner zu sehen.“