Duisburg/Moers. Moers hat bereits für die Reparatur der maroden Brücke an der Cölve votiert. Stimmt auch die Duisburger Politik zu, kann das Bauwerk für 140 000 Euro saniert werden. Immer wieder Beschwerden von Anwohnern der Bus-Umleitungsstrecke.
Der Ärger bei den Menschen im Grenzgebiet Trompet/Rumeln/Moers steigt ins nahezu Unermessliche, wenn ein ganz bestimmter und aus vier Worten bestehender Begriff fällt: „Brücke an der Cölve“. Die marode Bahnüberquerung ist seit Ende vergangenen Jahres nach diversen Unfällen bekanntermaßen jetzt auch für Busse tabu (wir berichteten). Die Wagen zweier Linien der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) machen seit Januar einen großen Bogen um das Bauwerk. So weit, so bekannt. Nach Jahren des Sanierungs-Stillstands scheint es jetzt zumindest eine provisorische Lösung zu geben.
„Die Moerser Politik hat einer Sanierung von zwölf Stahlträgern zur Stabilisierung der Brücke zugestimmt“, sagt Stadt-Pressesprecher Thorsten Schröder auf Anfrage. Die Sanierung kann starten, wenn auch die politischen Gremien aus Duisburg zustimmen. Die gemeinsame Vorlage sieht nämlich vor, dass sich die beiden Städte – die Brücke liegt auf Moerser Gebiet, verbindet aber zwei Duisburger Stadtteile – die Kosten für die Instandsetzung teilen. Bei der Stadt Duisburg wollte man der politischen Diskussion in Bezirksvertretung und Rat nicht vorgreifen, spricht aber von positiven Signalen, „wir sind auf einem guten Weg“.
Jeweils 70 000 Euro müsste die beiden Städte für die Sanierung bezahlen, das Bauwerk würde dann etwa vier Jahre lang wieder schweren Bussen standhalten, die Umleitung sei passé. Schröder: „Für 2016/17 erwarten wir Mittel vom Land NRW für den rund 2,8 Millionen Euro teuren Neubau der Brücke.“
Wann an Cölve die ersten Bautrupps anrücken, ist noch nicht klar. „Wir können mit der Ausschreibung erst dann beginnen, wenn auch Duisburg den Plänen zugestimmt hat“, so Schröder. Sechs Monate würde der Zustand mit der Umleitung durch die Wohngebiete wohl bestimmt noch andauern. Die Stadt Moers hofft, dass das Ärgernis noch im laufenden Jahr beseitigt wird.
Busse zu schnell unterwegs?
Bei der DVG hatten sich in der jüngeren Vergangenheit einige Anwohner, unter anderem der Lohstraße über Busfahrer beschwert, die durch das Viertel mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit gerast seien. Es sei eine Frage der Zeit, wann dort der erste Unfall passiere, zudem kämen Gelenkbusse kaum durch. Die DVG äußerte sich auf Nachfrage gestern nicht zu dem Thema.