Duisburg. . Und wieder rollen die Bagger: Auf dem ehemaligen Gelände des Betonsteinwerks Lachmann im Norden Baerls sollen ab Sommer neun zwei- bis dreigeschossige Häuser nahe dem See gebaut werden

Es sei „eines der schönsten Baugebiete und Wohnbauprojekte in ganz Duisburg“, preist Bernd Welke das Neubaugebiet Lohmühlensee an der Mühlenstraße im Norden Baerls an. Der Mann muss es wissen: Er ist Stadtplaner im Amt für Stadtentwicklung und -Projektmanagement, gilt dort als Experte für künftige Bauvorhaben in Baerl. Folgt man dem Exposé, könnte auf dem ehemaligen Gelände des Betonsteinwerks Lachmann tatsächlich in wenigen Monaten ein attraktiver, aufgelockerter Wohnkomplex in grüner Umgebung entstehen.

Freier Zugang zum See

Nachdem die alte Fabrik in den letzten Wochen komplett abgerissen wurde, will Investor und Anwohner Ulrich Lachmann ab Sommer auf dem 34 000 qm großen Terrain neun Wohnhäuser mit Wohnungen in der Größe von 220 bis 300 Quadratmeter errichten lassen. Diese Ein- und Zweifamilienhäuser werden entweder zweigeschossig sein oder optional noch über ein zusätzliches Staffelgeschoss mit maximal acht Grad Dachneigung verfügen, insgesamt maximal zehn Meter hoch. Ulrich Lachmann; „Auch ein Mehrgenerationenhaus ist in so einem Gebäude denkbar.“

Zu den dazu gehörigen Grundstücken, zwischen 760 und 1443 Quadratmetern groß, gehört ein freier Zugang zum Lohmühlensee und eine anteilige Fläche je Eigentümer an diesem ehemaligen Weiher, wo bis in die 1960er Jahre Kies gefördert wurde. Die neuen Gebäude sollen in einer „großzügigen Parkanlage“ entstehen, in Richtung See teilweise gesäumt von 18 Jahre alten Pappeln.

Außerdem soll nach den Plänen eine neue Stichstraße von der Mühlenstraße aus das neue Wohngebiet erschließen. Die Straße „Am Lohmühlensee“ soll als Spielstraße ausgewiesen werden. Für „wünschenswert“ halten die Bezirksvertreter Hans-Gerd Bosch (SPD) und Udo Beckmann (Grüne) die Idee , in diesem Bereich der Mühlenstraße eine Tempo-30-Zone einzurichten

Schon früher hatten sich alle Fraktionen in der BV für das Bauprojekt auf dem Lachmann-Gelände ausgesprochen. Inzwischen ist auch die Frage der Stellplätze geklärt: jedes der neuen Häuser erhält eine Doppelgarage, zusätzlich je zwei Stellplätze. Und an der Stichstraße werden fünf weitere Parkplätze gebaut. Die Politik will darauf hinarbeiten, dass während des Baus der bestehende Gehweg in diesem Abschnitt der Mühlenstraße verlängert und ausgebaut wird, bis zum nahen Bahnübergang an der Grenze zu Rheinberg-Vierbaum. Die Preise der Grundstücke bewegen sich je nach Größe zwischen 200 000 und 300 000 Euro. Der Verkauf zweier Flächen sei bereits „in trockenen Tüchern“, so Lachmann.