„Haben Sie Lust darauf, den Jahreswechsel mal etwas anders zu begehen?“, fragt der hiesige Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC). Bei den Pedalrittern hat es inzwischen Tradition, den Jahreswechsel im Sattel zu erleben. Die Tour, die morgen bereits zum 22. Mal stattfindet, wurde noch nie absagt, ganz gleich welches Wetter vorherrschte. „Wir sind schon bei minus 18 Grad oder bei plus 14 Grad geradelt, bei Eisregen, Schnee, und überfrierender Nässe wie in den vergangenen Jahren”, schildert Herbert Fürmann, der die ADFC-Tour im Jahre 1999 übernommen hat und seither jedes Jahr eine neue Strecke anbietet.
In den ersten Jahren radelte man durch den Duisburger Süden zum Fliegerberg bei Bissingheim, später ging es durch den Duisburger Norden, wo der Jahreswechsel im Landschaftspark Nord erlebt werden konnte. Seit 2008 verlagerte sich die Tour zum Jahreswechsel ins linksrheinische Duisburg.
Start in Essenberg
Bereits ab 20 Uhr wartet Vorstandssprecher Fürmann im Ökologischen Zentrum Essenberg (Kaiserstraße 12) auf die Teilnehmer. Bis 21 Uhr kann man sich bei heißen alkoholfreien Getränken aufwärmen, ehe es auf eine maximal 30 Kilometer lange, gemütliche Tour durch die Winternacht geht. Wie in jedem Jahr gibt es auch dieses Mal wieder eine fast völlig neue Strecke und auch nach fünf Jahren am „Geleucht“ von Otto Piene auf der Halde Rheinpreußen wieder mal einen neuen Zielpunkt. Auf der „Halde Rockelsberg“ direkt am Rhein in Rheinhausen warten die Radler gemeinsam mit vielen weiteren Menschen auf das neue Jahr und das dazugehörende Feuerwerk über der Stadt.
„Wir erreichen die Halde rechtzeitig vor dem Jahreswechsel, so dass man zur Not sein Rad auch hinauf- schieben kann.“ Die genaue Route richte sich nach der Witterung und werde erst kurzfristig erstellt. Auch die Streckenlänge hänge vom Wetter ab. „Bei schlechtem Wetter bleiben wir ein bisschen länger im Ökozentrum und nehmen einen direkteren Weg zum Aussichtsberg.“ Nachdem die Gruppe das neue Jahr begrüßt hat und das Feuerwerk erloschen ist, führt die Radtour auf direktem Weg zurück zum Startpunkt, wo eine kleine Feier mit Buffet sowie Glühwein und alkoholfreiem Punsch auf die Radler wartet.