Duisburg-Rheinhausen. . Norbert Bächtold, langjähriger Ratsherr und Vorsitzender der SPD Asterlagen, feierte seinen 80. Geburtstag mit persönlichen und politischen Weggefährten

Seinen 80. Geburtstag feierte gestern im Kreise persönlicher und politischer Weggefährten der langjährige SPD-Ratsherr und Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Asterlagen, Norbert Bächtold. Zur Feier hatte Bächtold ins Bildungszentrum der Energie- und Wasserwirtschaft im Asterlager Businesspark geladen - kein Zufall, denn die Entwicklung dieses Gewerbegebietes zwischen Rheinhausen und Homberg auf einer Fläche, die vor 25 Jahren noch Schlacken-Halde des Krupp-Werkes war, war eines von Bächtolds wichtigsten Projekten.

Zur Politik war Bächtold Anfang der 1960-er Jahre gekommen. Dass es die SPD sein würde, war für den Gewerkschafter - von der Lehre an erst bei der IG Bergbau, nach einem Arbeitsplatzwechsel bei der ÖTV und deren Nachfolge-Organisation Verdi - von Anfang an klar. Aus einfachen Verhältnissen stammend, hatte er sich vom Elektriker bei der Zeche Diergardt über Fortbildungen zum Meister und zum Techniker bei RWE bis zum Ingenieur bei den Stadtwerken hochgearbeitet, bei seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben war er als Abteilungsleiter für die Energieversorgung per Hochspannungsleitung in Duisburg zuständig.

Begeistert von Willy Brandt

So weit war es noch lange nicht, als er am 1. März 1962 sein SPD-Parteibuch erhielt. Für die Partei Willy Brandts, der ihn zeitlebens begeistert, zog er 1976 in die Bezirksvertretung des ein Jahr zuvor nach Duisburg eingemeindeten Rheinhausen und 1981 in den Duisburger Stadtrat ein. Politische Schwerpunkte waren in den 20 Jahren, bis er 2001 das Gremium verließ, Dinge, die er aus dem Berufsleben kannte.

So war er Fraktionssprecher im Bau- und Grünflächenausschuss, außerdem aktiv im Finanzausschuss und im Ausschuss für die städtischen Betriebe (heute Beirat für die Wirtschaftsbetriebe, die als AöR eine hundertprozentige Tochter, aber kein Teil der Stadtverwaltung mehr sind).

Wenn er auf sein politisches Leben zurück blickt, ist er stolz auf den Ausbau der Infrastruktur im Bereich Asterlagen/Winkelhausen, den er mit voran getrieben hatte. „Seinerzeit war von 3000 Arbeitsplätzen dort die Rede; heute haben wir hier rund 1600. Es ist also noch Platz...“, sagte er gestern. Positiv hebt er für sich heraus, damals die Ansiedlung der städtischen Müllentsorgung dort verhindert zu haben.

37 Jahre Vorsitzender

Ebenfalls in seiner Heimat Asterlagen war er Anfang der 1990-er Jahre am Ausbau der ehemals Kruppschen Schlackehalde an der Essenberger Straße zum „Businesspark Niederrhein“ - erst als „is’-nix-Park“ verspottet, inzwischen nahezu komplett vermarktet - beteiligt.

Und dann ist da natürlich noch der Ortsverein, dem er 37 Jahre vor stand. „Heute“, so sagt Norbert Böchtold schmunzelnd, „bin ich ja nur noch Ehrenvorsitzender.“