Duisburg-Friemersheim. . Seit 40 Jahren besteht die Chorgemeinschaft St. Joseph-Friemersheim und St. Marien-Schwarzenberg. Seit Anfang an dabei: Dirigent Heiner Bösken (80).

Einzeln hätten sie schon längst ihr 100-, beziehungsweise, 50-jähriges Jubiläum feiern können: die Chorgemeinschaften St. Joseph-Friemersheim aus dem Jahre 1908 und St. Marien-Schwarzenberg mit Gründungsjahr 1958. Da sie aber zahlenmäßig zu klein geworden waren, sind sie 1973 zusammengelegt worden. So feiern sie am kommenden Wochenende ihr 40-jähriges Bestehen als Chorgemeinschaft St. Joseph/St. Marien innerhalb eines Gottesdienstes an St. Joseph in Friemersheim

Von Anfang an dabei ist Dirigent Heiner Bösken, der die Chormitglieder auf Trapp hält und sie immer wieder dazu anspornt, gesanglich das Bestmögliche aus sich herauszuholen. „In der Probe müssen die Sänger und Sängerinnen richtig ran“, sagt der 80-Jährige, dem man sein Alter nicht anmerkt. Singen hält ja bekanntlich jung – und Dirigieren auch. „Wir haben sogar noch zwei, drei Mitglieder aus dem Jahre 1958 des St. Marien-Chors dabei“, weiß der ehemalige Lehrer, der lange an der Schule Marktstraße in Friemersheim unter anderem Musik unterrichtete.

Eine Vielzahl von Projekten

Inzwischen kann er auf eine Vielzahl von Projekten zurückblicken, die er mit seinem Chor unternommen hat. „Unvergessen für mich ist unser Auftritt beim Stadtkirchenmusikfest im Jahre 1985 zum 300. Geburtstag von Johann Sebastian Bach in Duisburg“, erinnert sich Bösken. Natürlich hatte der Chor da einige Bachchoräle einstudiert. „In den 1980er-Jahren haben wir sehr viele Projekte mit dem Studio Alte Musik aus Duisburg gestartet“, sagt der Chorleiter. Da musizierten sie mit Musikern der Duisburger Musikschule und lernten das Zusammenspiel mit Instrumenten aus der Renaissance und des Frühbarocks kennen. „Das war schon eine schöne Erfahrung für meine Sänger, zusammen mit Krummhörnern, Schalmeien, Gamben, Lauten und alten Blockflöten zu musizieren.“

Ansonsten singt die Chorgemeinschaft a-capella die Töne, die der musikalische Autodidakt aus der Stimmgabel hervorholt und vorgibt. „Mein Klavier ist eben die Stimmgabel“, schmunzelt der Chorleiter. Das Repertoire des Chores umfasst inzwischen eine große Anzahl von Chorälen, Psalmodien und Motetten, die er entweder an St. Joseph oder St. Marien in Abendmusiken oder musikalischen Gottesdiensten singt.

In Abständen von zwei Jahren gibt es die sogenannten „Spaßwochenenden“, an denen die Chormitglieder auf gemeinsame Chorfahrt gehen. So lagen schon Dresden, Salzburg, Marburg oder Trier auf der Reiseroute der Rheinhauser Sänger. „Da haben wir dann teilweise auch Gottesdienste mit gestaltet, weil wir da Kontakte über ehemalige Organisten unserer Gemeinde hatten.“ Lange Zeit waren auch Fahrten nach Liers im Programm, da die Gemeinde St. Marien dort eine alte Schule als Ausflugsort für Freizeiten besaß.

27 Stimmen

Die Chorgemeinschaft verfügt heute über 27 Stimmen, geprobt wird dienstags im Pfarrheim St. Joseph. „In der Hochphase der 80er-Jahre waren es über 40 Sänger, aber leider ist der Trend in den Chören ja generell rückläufig“, weiß Heiner Bösken.

Info.Box: Ein Auftritt und ein Fest
Am kommenden
Samstag, 23. November, singt die Chorgemeinschaft zum „Christ-König-Fest“ in St. Joseph an der Kronprinzenstraße in Friemersheim ab 18.30 Uhr in der Vorabendmesse.
Für danach
ist eine Feier zum 40. Geburtstag der Chorgemeinschaft im Pfarrheim geplant.