Die Stadt Duisburg ist ausreichend mit U-3-Plätzen versorgt: „Die Vorgaben von Bundes- und Landesregierung lagen bei 32 Prozent aller Kita-Plätze. Zum Stichtag 1. August. haben wir in Duisburg 37 Prozent erreicht“, sagte Thomas Krützberg, Derzenent für Familie, Bildung und Kultur, gestern in Rheinhausen. Dort wurde die Kindertagesstätte Rückertstraße die nach rund 18 Monaten Um- und Ausbau wiedereröffnet. Die runderneuerte Einrichtung zwischen Komma-Theater und sogenanntem „Problemhaus“ ist ein wichtiger Baustein für das wachsende U-3-Angebot im Westen.
Hier betreuen aktuell insgesamt 13 Erzieher knapp 100 Jungen und Mädchen, rund 70 Prozent davon aus Zuwandererfamilien. Die Kita ist eine der ältesten in Rheinhausen, das einstöckige Flachdachgebäude wurde bereits 1962 erbaut. Dabei wurden in Decken und Wänden – nach Art der 60er und 70er Jahre – auch Schadstoffe verbaut, Asbest und PCB. Das Asbest wurde bei einer Sanierung in den 1980er Jahren, das PCB jetzt bei der aktuellen Sanierung entfernt.
Doch den Impuls für den neuerlichen Aus- und Umbau des Kindergartens gab die gesetzliche Vorschrift, für die U-3-Betreuung Plätze und damit auch neue Räume vorzuhalten. Eine Vorgabe, der das zuständige Immobilien-Management Duisburg (IMD) jetzt auch an der Rückertstraße mit einem geräumigen Anbau nachgekommen ist.
Zwei neue Räume für die Jüngsten
Dank des zusätzlichen Platzes konnten Kita-Leiterin Margret Machnig und ihr Team nun zwei neue Räume für die U-3-Betreuung einrichten. Hier spielen, singen und toben jetzt die ganz Kleinen – in zwei neugegründeten Gruppen mit je zehn Mädchen und Jungen. Dazu verfügen die beiden U-3-Gruppen über neue Wickel- und Schlafräume – auch das ist bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren gesetzlich vorgeschrieben.
Gleichzeitig brachten Handwerker den Altbau in Schuss, reparierten das marode Dach, durch das zuletzt Regenwasser getropft war. In einem Aufwasch wurde das Gebäude energetisch saniert, neue Fenster und Türen eingebaut, Wände und Decken gedämmt. Zum Abschluss erhielten alle Räume, die alten und die neuen, einen frischen, einheitlichen Anstrich.
Das Ergebnis: Jetzt sieht alles aus wie aus einem Guss. Sämtliche Zimmer, auch der Eingangsbereich und die kleine Turnhalle, machen einen hellen und freundlichen, weiten und geräumigen, vor allem aber kindgerechten Eindruck.
Die Baukosten betrugen insgesamt rund 2,7 Millionen Euro. Bei der Wiedereröffnung klatschten die Kinder begeistert in die Hände und sangen Lieder. Auch Leiterin Margit Machnig freute sich, dass die fünf Kita-Gruppen nicht mehr im Ausweichquartier, einem engen Container gegenüber, spielen müssen. Dann noch lobende Worte: „Ohne mein Team wäre die Um- und Ausbauzeit nicht so gut gelaufen. Meine Mitarbeiter haben neben der Betreuung der Kinder auch die Gestaltung des Hauses, die Aufnahme der neuen Kinder und die Koordinierung der zahlreichen Handwerker übernommen. Ich bin einfach nur froh, dass dieses Team so ist, wie es ist!“