Manchmal fragt ihr Mann sie, ob sie auch noch mal nach Hause kommen oder gleich in St. Peter bleiben wolle. Bei Monika Henkel ist diese Frage nicht ganz unberechtigt. Schließlich ist die Duisburgerin in der katholischen Kirchengemeinde in Homberg nicht nur hauptberuflich Küsterin, sondern zugleich Mitglied des Pfarrgemeinderats, Kandidatin für den im November zu wählenden Pfarreirat und überall dort zu finden, wo sie gebraucht wird.

Und das nicht erst seit heute: Schon seit 1981 gehört Henkel mit kurzen Unterbrechungen dem Pfarrgemeinderat an. Jetzt hat sie sich vorgenommen, sich für St. Peter –die Pfarrei ist eine von Dreien im Pfarrverband Duisburg-Homberg – künftig auch im Pfarreirat einzusetzen. Monika Henkel freut sich darauf: „Wir haben hier viele tolle Kandidaten gefunden und werden einen guten Pfarreirat haben.“

Mit dem Glauben ist die 59-Jährige aufgewachsen. „Ich bin katholisch erzogen, der Sonntags-Kirchgang war selbstverständlich“, erzählt sie. Aus diesem Selbstverständnis heraus ist sie aktiv: im Pfarrgemeinderat, als Teamsprecherin der Frauengemeinschaft, als Katechetin, bei der Organisation von Festen und Veranstaltungen und bei der Vorbereitung von Gottesdiensten Außerdem verantwortet Monika Henkel seit 1996 die Redaktion des dreimal jährlich erscheinenden Pfarrbriefs.

Nicht zuletzt deshalb ist sie auch im Pfarrgemeinderat: „Da habe ich einen Überblick über Themen und Ansprechpartner.“ Doch die Arbeit in dem Gremium gibt ihr auch persönlich viel. „Ich habe einiges für mich selbst mitgenommen, bin selbstbewusster geworden“, erzählt die dreifache Mutter und vierfache Großmutter. Außerdem lerne man neue Menschen mit neuen Themen kennen, über den eigenen etablierten Freundeskreis hinaus. Der Arbeit am Pfarrbrief wiederum verdankt sie, dass sie heute mit einem Computer umgehen kann.

Raum für solche Entwicklungen bietet aus Monika Henkels Sicht ein Ehrenamt in der Kirche mehr als in anderen Bereichen. „Mir hat sich immer schon die Frage gestellt, was das Leben ausmacht, nicht nur mein Leben, sondern grundsätzlich“, erzählt sie.