Duisburg-Homberg/Rheinhausen. . Nach der Bundestagswahl tagen in den Bezirken Homberg und Rheinhausen wieder die Bezirksvertretungen mit vielen Themen. Dabei geht es unter anderem um die „Weißen Riesen“, das Kombibad und den Sportplatz des Turnerbundes.

Die Bundestagswahl ist gelaufen. Im Duisburger Westen weicht jetzt wieder die große der kleinen Politik. In den Bezirken Homberg und Rheinhausen stehen Bezirksvertretungssitzungen auf dem Programm (Termine: siehe Kasten). In Homberg nimmt Mahmut Özdemir (SPD) ein letztes Mal als Bezirksvertreter an der Sitzung teil, bevor er in Berlin sein Mandat als Nachfolger von Johannes Pflug antritt. Zusammen mit seinen Fraktionskollegen wird er mit den übrigen Parteien unter anderem über den „Weißen Riesen“ an der Friedrich-Ebert-Straße 10 bis 16 diskutieren.

Hier gibt es Befürchtungen, dass in dem Hochhaus mit neuem Eigentümer (wir berichteten) Armutsflüchtlinge aus Afrika sowie dem Nahen und Fernen Osten untergebracht werden sollen. Die CDU fordert daher jetzt von der Stadt, über die Gesprächsergebnisse mit der Vermarktungsfirma unterrichtet zu werden. Außerdem soll sich Oberbürgermeister Sören Link (SPD) dafür einsetzen, dass die Firma die Bezirksvertretung über ihre Planungen informiert. Link soll zudem darlegen, wie der Sanierungsplan des Hochhausquartiers durch den Verkauf des Gebäudes gestört ist – zuvor hatte die Stadt noch Abrisse gefordert. Auch FDP und Linke wollen offene Fragen beantwortet haben.

Kombibad-Vertrag einsehen

Gesprächsbedarf haben CDU, FDP und Linke auch beim Thema Kombibad. Die Union möchte den Kombibad-Vertrag zwischen der Stadt und dem DSSC einsehen,die Linke sorgt sich weiterhin um das Freibadgelände und möchte einen Beschluss, der Frei- und Hallenbad bei allen zukünftigen Planungen sicherstellt. Weiteres Thema: Der Bahnlärm in Baerl. Hier fordern SPD und Grüne, dass der Oberbürgermeister die Niag-Eisenbahn-strecke in die „Aktionsplanung zur Lärmminderung“ aufnimmt.

Zeitgleich mit den Homberger Kollegen tagen die Rheinhauser Kommunalpolitiker. Hier hat das Gremium unter anderem die Verlagerung des Sportplatz von Turnerbund Rheinhausen von der Werthauser Straße an die Gartenstraße zur Kenntnis zu nehmen (wir berichteten).

Zudem befasst sich die Bezirksvertretung mit einem zumindest für die direkten Nachbarn heiklen Thema. Es geht um den Bau von 43 Wohnhäusern (35 Einfamilienhäuser und acht Doppelhaushälften) am Burgfeld in Oestrum. Bauen will hier ein Tochterunternehmen der Sparkasse Emmerich. Bei einer Bürgerinformation Mitte August hatten sich viele Anwohner kritisch zur Verdichtung des Wohnraums an dieser Stelle geäußert. Dennoch ist jetzt ein Bebauungsplan aufgestellt worden, der Planungsrecht für Wohnbebauung erlaubt. Begründung: Das Baufeld sei kleiner geworden und betreffe nun nicht mehr den Bereich, an dem jüngst Teile einer alten römischen Siedlung gefunden worden waren. Man wolle „einen attraktiven Wohnstandort entwickeln und damit einen positiven Beitrag zur Einwohnerförderung in Rheinhausen leisten“.

Weitere Themen auf der Liste: Die CDU beantragt für die Straße „Am Mühlenberg“ ein Lkw-Verbotsschild, damit keine Laster mehr vom Kombiterminal Hohenbudberg kommend durch den Ortsteil Mühlenberg donnern, sondern direkt auf die L473n abbiegen. SPD und Grüne beantragen, eine SOS-Notrufsäule am Rheinhauser Bahnhof zu installieren. Es habe dort immer wieder Vandalismus gegeben, eine Säule würde zu Sicherheit an dem Bahnhaltepunkt beitragen.

Info-Kasten:
Die öffentlichen Sitzungen der Bezirksvertretungen beginnen zeitgleich am Donnerstag, 26. September, um 16 Uhr. Die Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl kommt im Bezirksrathaus am Bismarckplatz (Sitzungssaal, 1. Etage) zusammen. Die Rheinhauser Bezirksvertreter tagen im Sitzungssaal des Bezirksrathauses (1. Etage), Körnerplatz 1.