Homberg. . Das ehemalige Spanplattenwerk wird abgerissen. Ob das Gelände verkauft wird, will das Unternehmen nicht sagen. CDU bringt Logistik-Nutzung durch Logport ins Gespräch.

Nach drei Jahren Stillstand tut sich jetzt wieder etwas im ehemaligen Hornitex-Spanplattenwerk in Homberg-Gerdt: Der Eigentümer, die Meppener Glunz AG, hat schweres Gerät aufgefahren, um die Produktionsanlagen dem Erdboden gleich zu machen. Ob die Abbrucharbeiten auf einen baldigen oder sogar schon erfolgten Verkauf hindeuten, wollte das Unternehmen nicht kommentieren. Man werde „zu gegebener Zeit“ bekannt geben, was mit dem Gelände geschieht, sich aber „derzeit nicht zu Planungen äußern“, hieß es aus Meppen.

Der geplante Verkauf des Geländes zwecks Errichtung eines überregionalen Streusalz-Lagers war 2012 gescheitert (wir berichteten). Sicher ist, dass das Holzlager, von dem das Hauptwerk in Horn-Bad Meinberg bedient wird, vorerst weiter besteht. „Da können wir auch planungsrechtlich nicht dran rütteln, das hat Bestandsschutz durch uralte Genehmigungen aus der Zeit, als das Gebiet noch zur Gemeinde Rheinkamp gehörte“, hat sich Klaus Radny von der Homberger CDU schlau gemacht.

Für das ehemalige Sägewerk gibt es dagegen seit 2010 zumindest den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan. „Verbesserung der räumlichen funktionalen Verknüpfung der Gebiete Rheinvorland und Uettelsheimer See durch einen Verbindungsweg“ soll der bewirken, und in diesem Rahmen ist nur noch die „Ansiedlung von Gewerbebetriebe die keine unzulässigen Emissionen auf nahegelegene Wohngebiete erzeugen“ genehmigungsfähig.

Die CDU könnte sich auf dem Gelände mit einer Anschlusstelle zur Autobahn A42 vor der Tür und einer in der Nähe verlaufenden Güterbahn-Linie auch Logistik vorstellen. Radny: „Duisport hat abgewunken, als wir das zum ersten Mal vorgeschlagen haben, weil da noch die ganzen Alt-Anlagen standen. Vielleicht wird das Gelände jetzt ja wieder interessant für Logport 4 oder 5.“