Duisburg-Homberg. . Siegmund Skrandies, zuständig für Verkehrsplanung, traf sich mit den Homberger Jusos und wagte einen Blick in die Zukunft.

Es gibt kaum jemanden, der sich mit dem Nahverkehr in Duisburg so gut auskennt wie Siegmund Skrandies von der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). Nun traf er sich mit den Homberger Jusos, um über kommunalen Nahverkehr in der Stadt zu sprechen.

Dass der SPD-Nachwuchs, der oftmals auf Bus und Bahn angewiesen ist, ihm keine Lobeshymnen entgegenschmettern würde, war Skrandies von vornherein klar, denn er selbst weiß: „In Duisburg ist die Verkehrsanbindung im kommunalen Nahverkehr nicht gut.“ Doch die meisten Verbesserungen kosten Geld und da der Stadtrat alle Änderungen im Fahrplanangebot genehmigen muss, sind derzeit keine großen Sprünge zu erwarten. „Nahverkehr ist nicht eigenwirtschaftlich zu erbringen“, die Stadt muss also immer Geld zuschießen. Andererseits gehören Bus und Bahn zur gesetzlich geregelten Daseinsvorsorge, so dass nicht mit einem Kahlschlag zu rechnen sei. Stärken ließen sie sich hingegen nur, wenn man die Entscheidungsträger der Politik dazu brächte, dem ÖPNV einen höheren Stellenwert einzuräumen und folgerichtig mehr Geld zu investieren.

Allzu bald ist damit nicht zu rechnen, aber trotzdem sitzt Skrandies nicht untätig auf seinen Händen, regelmäßig arbeitet er Verbesserungsvorschläge aus – sie würden nur oft auf dem Schreibtisch des Kämmerers scheitern. Doch davon lässt sich die DVG nicht entmutigen: „Wir haben anhand demografischer Prognosen bis zum Jahr 2030 ein komplett neues Nahverkehrskonzept entwickelt.“

Zwar gehe man dafür von einem Einwohnerrückgang von rund 50 000 Menschen aus, dennoch rechne die DVG im Vergleich zu heute mit rund 25 Prozent mehr Fahrgästen . „Wir haben auch viele Ideen für Homberg“, etwa eine Straßenbahn, die den Stadtteil mit Ruhrort und Moers verbindet oder Linientaxis. „Wir werden die Zukunft zwar nicht optimal, aber durchaus gut gestalten“, verspricht Siegmund Skrandies.