Duisburg.

„Der Kreis der engeren Helfer ist sich einig, dass er versuchen will, die 20 voll zu machen“, wagt Karsten Vüllings, Vorsitzender des Werberinges Rheinhausen, einen Ausblick für das hiesige Stadtfest. Organisatoren von sich wiederholenden Veranstaltungen kennen die Situation: Nach dem Fest ist vor dem Fest. Die Fortführung des Stadtfestes knüpft Vüllings an eine Voraussetzung: „Dass der Sponsorenpool bei der Stange bleibt.“

Gelder für diese Veranstaltung aufzutreiben, ist nicht gerade leicht. Eine einfache Rechnung zeigt das auf. So betragen nur die Werbungskosten für das Fest (Plakate drucken, Internetportal und Schalten von Zeitungsanzeigen) rund 4500 Euro. Etwa 2000 Euro kamen von den örtlichen Einzelhändlern zusammen. Mit ihrem Obolus von 125 Euro decken sie zu einem Drittel die Kosten für die Sondernutzung vor ihrem Geschäft und zu zwei Dritteln die Werbungskosten für das Stadtfest. Nach der Bilanz des Werberinges von 2011 wird das Stadtfest mit einem Gesamtetat von 23 000 Euro gestemmt, der sich unter anderem aus den Einnahmen auswärtiger Händler und Sponsorengeldern zusammensetzt. Vüllings: „Tragende Säulen sind die Sparkasse, der Bauverein Rheinhausen und natürlich kleinere Sponsoren.“ Ganz anders war die Anfangssituation 1995.

Viele junge Leute

Auf der Fußgängerzone Friedrich-Alfred-Straße und ein Stück entlang der Krefelder Straße stieg seinerzeit das Stadtfest unter großer Beteiligung der damals noch existierenden familiengeführten Einzelhändler. Sie nutzten das Fest damals weniger, um ihre Produkte vor dem Ladenlokal zu präsentieren, sondern unterhielten die Besucher mit kleinen Aktionen, wie zum Beispiel ein kleiner Marktschreier-Wettbewerb oder die kostenlose Verteilung von Kaffee und Pofferkes. Das Bild hat sich inzwischen gewandelt, auch ist die Fläche etwas größer geworden, doch, so Karsten Vüllings: „Die Fläche hat vom Zuschnitt her gepasst. Es waren keine Lücken drin. Deshalb sollte man von der Fläche nicht mehr abweichen.“ Insgesamt zieht er eine positive Bilanz, trotz der einen oder anderen Reiberei im Vorfeld.

„Der Zuspruch und die Stimmung der Besucher hat mir gezeigt, es war eines der schönsten Stadtfeste“, sagt der Werbering-Vorsitzende, „das Angebot der Händler war eine gelungene Mischung. Dank des Musikprogramms waren auch viele junge Leute bei dem Fest.“ Besonders freut ihn: „Man kann hier seit 18 Jahren friedlich eine Party feiern. Dafür muss man die Rheinhauser wirklich loben.“ Und eine Reaktion hebt er gerne hervor: „Bei Facebook gibt es den Eintrag ,Das Stadtfest hat gezeigt, Rheinhausen lebt!“