Duisburg-Homberg. . Homberger Firmlinge und Helfer des „Dreigemeindebundes“ St. Peter, St. Johannes und Liebfrauen beteiligen sich an Hilfsaktion des katholischen Jugendbundes

Der große Schaufelbagger trägt den unkrautbewachsenen Erdhügel ab, in und an der Fahrerkanzel lachen drei Mädchen vergnügt. Und auch Carsten Schicks, der am Steuer sitzt, verbirgt sein Grinsen nicht. Spaß haben allerdings auch die Jugendlichen, die gerade mit der Handkreissäge Zaunbretter zurecht sägen oder kraftvoll die Spaten in die Erde treiben oder Schubkarren schieben. Sie alle beeilen sich, denn wenn sie fertig sind, wollen sie noch den alten Holzschuppen auf dem Gelände abreißen. Das wird ein Spektakel, da ist sich die 20-köpfige Gruppe einig. Bald schon soll nichts mehr an den ehemaligen Schweinepferch des Hochheider Bauspielplatzes Tempoli erinnern, die Jungen und Mädchen um ihren Leiter Schicks erweitern die Pferdekoppel an der Ehrenstraße.

Die meisten von ihnen sind Firmlinge des „Dreigemeindebundes“ St. Peter in den Haesen, St. Johannes und Liebfrauen. Dass sie jetzt den Hammer schwangen, ist kein Zufall. Rund 90 junge Christen aus Homberg nahmen an der „72-Stunden-Aktion“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) teil. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ engagierten sie sich für soziale Projekte in ihrem Stadtteil. Neben der Vergrößerung der Pferdekoppel sammelten sie Lebensmittel für die Hochheider Tasche und verschönerten die Unterstufen-Dependance der Erich-Kästner-Gesamtschule an der Feldstraße.

Zeltlager als kleines Abenteuer

„Wir wollen uns für andere einsetzen, die Projekte wurden aber von den Gemeinden vorgeschlagen“, sagt die 15-jährige Aktionssprecherin Linda Becker. Doch wer mitmacht, muss nicht drei Tage durchmalochen. Für die Kinder ist es vielmehr ein kleines Abenteuer: Sie alle übernachten in einem Zeltlager auf der St.-Peter-Wiese an der Friedhofsallee. Klar, dass dabei auch Urlaubsatmosphäre aufkommt. „Einige sind völlig übermüdet, sie haben nachts keine Sekunde geschlafen“, sagt Carsten Schicks.

Der neunjährige Alexander ist zumindest nicht zu müde, um auf dem Bagger mitzufahren: „Das ist toll und macht richtig Spaß.“ Dass am Samstagabend die neue Pferdekoppel fertig ist, daran zweifelt er nicht. Es gibt aber auch entsprechenden Ansporn, nach Feierabend gibt’s ein gemeinsames Currywurst-Essen aller Gruppen und eine weitere Lagerübernachtung.

Auch die Jugendlichen auf dem Schulhof an der Feldstraße fiebern dem Wurstschlemmen entgegen, zuvor wollen sie aber noch ihre Kunstwerke fertigstellen, Herzen und Comicfiguren an der Schulfassade sowie Teddybären, Grinsegesichter und Aliens auf den Mülleimern. „Bei der Firmung geht es auch darum, sich selbst zu finden. Da passt etwas Kreatives wie Malen hervorragend“, sagt Gruppenleiterin Wiebke Börke (16).

Aus Sicht aller Teilnehmer war die 72-Stunden-Aktion in Homberg ein „voller Erfolg“. Doch Ideen für weitere Projekte gibt es bereits jede Menge.