Wird es ruhiger an den Bahnstrecken im Duisburger Westen? Manfred Krossa, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Rheinhausen, betrachtet die Sache differenziert: „Nach einer neuen Gesetzesvorlage soll der Lärmbonus der Bahn AG ab 1. Januar 2015 für Neubaustrecken abgeschafft werden. Demnach muss sich auch die DB AG die allgemeinen Grenzwerte für Lärm einhalten. Sie wird nicht umhinkommen, Maßnahmen zu treffen, um den von ihren Anlagen ausgehende Lärm zu senken.“

In einer Anfrage hatte die SPD-Fraktion Rheinhausen die Verwaltung gebeten, darzustellen, an welchen Stellen im Bezirk die Grenzwerte der Lärmbelastung durch die Bahn AG überschritten werden, Krossa: „Zur Veranschaulichung wurden von der Verwaltung vier Gebiete in einem Stadtplan eingezeichnet, an denen Grenzwertüberschreitungen bekannt sind. Es handelt sich dabei um Teilgebiete der Stadtteile Trompet, Rumeln-Ost, Friemersheim und Hochemmerich, jeweils entlang der Bahnstrecken. Der Gesetzgeber muss als logischen Schritt den Schienenbonus auch für die bestehenden Strecken streichen.“

Für den Lärmschutz sei die Abschaffung des Lärmbonus ein großer Erfolg, doch eine generelle Streichung für Neu- und Altstrecken sei der einzige richtige Weg. „Die Deutsche Bahn AG hat die Lärmüberschreitungen im Bezirk Rheinhausen anerkannt und will diese auch verringern. Doch die Verringerung des Lärmpegels für Rheinhausen wird von der Deutschen Bahn mit einer niedrigen Priorität bewertet, so dass viel Zeit vergehen wird, bevor etwas in Rheinhausen passiert.“ Krossa fordert: „Nun müssen für die Neubaustrecken der Bahn AG in Duisburg die neuen Grenzwerte in die Lärmaktionspläne der Stadt eingearbeitet werden. Der erste Schritt ist getan, nun ist der Gesetzgeber gefordert, ein Gesetz zu schreiben, welches generell den Lärmbonus der Deutschen Bahn abschafft, denn vor allem der Güterverkehr wird auf der umweltfreundlichen Schiene zunehmen und damit auch die Lärmemission.“