Barrierefreier Ausgang für den Bahnhofstunnel Friemersheim: 293 000 Euro Aufschlag zum ursprünglichen Plan.
Der Fußgängertunnel am Friemersheimer Bahnhof kommt wegen diverser Querelen beim Bau nicht nur deutlich später als erwartet (wir berichteten), er wird die ohnehin schon klamme Stadt Duisburg - nicht die Bahn - auch knapp 300 000 Euro mehr kosten, als ursprünglich dafür veranschlagt waren. Das geht aus einer Beschlussvorlage für den Stadtrat hervor, die das Gremium am kommenden Montag nach Kenntnis der Redaktion mit der Mehrheit von SPD, Grünen und Linken absegnen wird.
Kostentreiber „Weiche 17“
Die Baukosten waren 2009 mit 1,524 Millionen veranschlagt. Sie stiegen um 173 100 Euro auf nun 1,6971 Millionen. Noch höher ist der Anstieg der „Honorarkosten“: Auf die eingeplanten 420 000 Euro werden 120 000 Euro, aufgeschlagen, so dass sie jetzt mit über einer halben Million zu Buche schlagen.
Begründet wird die Kostensteigerung vor allem damit, dass die Bahn eine Weiche, die auf dem Gebiet des barrierefreien Tunnel-Ausgangs verlief, nicht, wie ursprünglich angenommen, ersatzlos abreißen konnte, sondern auf Kosten der Stadt verlegen musste. Sie sei „weiterhin aus sicherheitstechnischen Gründen für die Abwicklung der Güterverkehre nötig“, hieß es dazu. Und diese Sicherheit kostet 209 600 Euro extra.
Noch einmal 70 000 fallen für die Beseitigung eines nicht erwarteten Mastfundamentes, weitere 35 000 Euro für zusätzliche Kabel-Umlegungen an. Da die gestiegenen Kosten laut Stadtplanungsamt „nicht im Einflussbereich der Stadt Duisburg lagen“, wird diese nun versuchen, beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr weitere Fördergelder loszueisen.