Duisburg-Homberg. . Über 20 Jahre ist die Linienführung der 926 in den Haesen ein Zankapfel. Die CDU holte jetzt Fachleute an die Birkenstraße, damit sich die Situation verbessert.
Das Problem ist weit über 20 Jahre alt, erhitzt aber immer noch die Gemüter in den Haesen. Jetzt nahm sich die CDU-Homberg des langwierigen Streits um die Linienführung des Busses 926 an. Sie lud Experten der Stadt und der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) zu einem Ortstermin an die Endhaltestelle Birkenstraße ein, zu der auch über 30 Anwohner kamen. Sie nahmen auch an einer Demonstrationsfahrt im Gelenkbus teil.
„Unser Ziel ist es, einen Nachbarschaftsstreit zu verhindern sowie die Buslinie und deren Anbindung an die Haesen zu erhalten“, sagte der Homberger CDU-Chef Frank Smejkal. Einige Menschen ärgern sich seit langem über den Bus, der auf dem Weg von der Endhaltestelle zurück zur Halener Straße an ihren Häusern vorbeifährt. Sie berichten von Ruhestörung und Schäden an ihren Häusern, sie fordern einen alternativen Fahrtweg. Dagegen wollen die meisten die aktuelle Streckenführung nicht ändern, denn die Linie 926 verbindet die abgelegenen Haesen nicht nur mit Hochheide und Alt-Homberg, sondern vor allem mit der Duisburger Innenstadt.
„Fast alle Menschen in den Haesen sind für die Beibehaltung der Buslinie, wie sie jetzt ist“, sagt Norbert Bernsdorff vom Vorstand des inzwischen aufgelösten Bürgervereins Haesen-Gerdt. Dass die CDU alle Jahre wieder, insbesondere vor Wahlen, das Thema aufwärme, liege hauptsächlich daran, dass der „CDU-Grande“ Heinrich Kleifeld, Ratsherr der einstigen Stadt Homberg, dort wohne.
Fenster scheppern, Hauswände reißen
Dennoch ist es kein Privatproblem der CDU. „Wenn der Bus anfährt, dann scheppern meine Fenster“, beklagte sich eine Frau. Andere bestätigen dies, das liege an Bodenwellen im Straßenbelag und an einer zu hohen Geschwindigkeit der Busse. Risse in der Häuserwand, fuhr die Frau fort, würden davon auch stammen, dass die Straße einfach zu eng sei. „Bergbauschäden“, winkten andere ab und verwiesen darauf, dass gerade zwei Busse nebeneinander durch die angeblich zu enge Birkenstraße gefahren waren.
Verkehrsangebot bleibt unverändert
„Es gibt keine Bestrebungen, unser Verkehrsangebot zu verändern, solange die Fahrgastzahlen so bleiben und sich die Bedingungen nicht grundsätzlich ändern“, sagte Klaus Heiligenhaus vom Planungsamt. Dass die 926 bleiben soll, wurde mit lautem Applaus bedacht. Siegmund Skrandies von der DVG-Verkehrsplanung ergänzte: „Es wäre besser, die Halener Straße in beide Richtungen zu befahren und die parallelen Anwohnerstraßen auszusparen.“ Dazu müsse aber eine Buswendeschleife gebaut werden, die rund 200 000 Euro kosten würde. Außerdem würde auch ein Konflikt mit dem Landschaftsschutzgebiet entstehen.
Etwas soll sich aber nach dem Ortstermin und der Demonstrationsfahrt in den Haesen tun: Das Planungsamt will zeitnah prüfen, ob die Bodenwellen auf der Birkenstraße abgefräst werden können, damit sich die Anwohner weniger durch die Busse gestört fühlen.