Duisburg. Homberger CDU befürchtet, dass die Stadt auf dem Kombibad-Gelände gesunde Eichen fällen will, um Fakten zu schaffen für Wohnbebauung

Klaus Radny, CDU-Fraktionschef in der Homberger Bezirksvertretung, hat sich auf dem Gelände des Kombibades einige Bäume genau angesehen. Das Ergebnis fiel gemischt aus. Radny beschleicht beim Betrachten des Bewuchses am Freibadgelände ein Verdacht.

Der Reihe nach: „Zusammen mit dem Baumschutzsachverständigen haben wir uns gestern das Gelände angesehen“, sagt Radny. Eine knappe Handvoll Bäume habe ihnen der Experte vom Amt für Umwelt und Grün gezeigt, „sie allesamt drohten umzukippen, sie müssen gefällt werden, gar keine Frage.“

Nun hat der Baumsachverständige noch von weiteren fünf bis sechs Bäumen auf dem Gelände gesprochen, die möglicherweise ebenso der Kettensäge zum Opfer fallen sollen. Radny: „Es sind laut Expertenmeinung gesunde Bäume, unter anderem Eichen mit dicken Stämmen und großen Kronen, die den Freibadbesuchern Schatten spenden.“ Diese müssten keinesfalls gefällt werden.

Sondersitzung am 2. Mai

Radny und seine CDU-Kollegen befürchten, dass die Stadt aus ordnungspolitischen Gründen zur Säge greifen lassen will. Seien die Bäume erst einmal weg, stünde einer Wohnbebauung kaum noch etwas entgegen. „Auf die Vorlage in der nächsten Sitzung, beziehungsweise der Sondersitzung zum Kombibad am 2. Mai bin ich gespannt“, sagt Radny. Einer Fällung, ohne dass die Bäume aufgrund etwa einer Erkrankung oder Gefährdung weg müssten, würden er und seine Parteikollegen nicht zustimmen: „Wir kämpfen um jeden Baum.“

In der Sitzung , sie beginnt um 17 Uhr im Sitzungssaal des Bezirksamtes, steht auch das Thema Vergabe des Kombibades auf der Tagesordnung. „Die Stadt will beim weiteren Vorgehen lediglich mit dem Stadtsportbund sprechen, wir fordern, dass öffentlich ausgeschrieben wird und potenzielle Betreiber angesprochen werden.“ Passiere das nicht, wolle man den Fall von der Europäischen Kommission überprüfen lassen.