Duisburg-Rheinhausen. Seminar sensibilisierte Tourismuskaufleute für das Thema sexuelle Ausbeutung.
Die deutsche Sektion der Schutzorganisation ECPAT (End Child Prostitution, Pornography and Trafficking of Children for Sexual Purposes) war Gast beim Willy-Brandt-Berufskolleg in Rheinhausen. Das Seminar unter Leitung von ECPAT Trainerin Marion Kreissl hat die Tourismuskauf-leute am WBBK für das Thema sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus sensibilisiert und dazu ermutigt nicht wegzusehen, sondern aktiv mitzuhelfen Kinder vor Missbrauch zu schützen.
Die weltweit aktive ECPAT Deutschland engagiert sich in verschiedenen Arbeitsbereichen in Politik, Justiz, Wirtschaft und Bildung. Die Vertreter führen in Zusammenarbeit mit staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen Kampagnen und Projekte zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit, zur Entwicklung von Präventivmaßnahmen und zur Schaffung von rechtlichen Grundlagen zum Schutz der Kinder durch.
4200 Reisebüros
Unterstützt wurde die Trainerin von ECPAT im Seminar durch Kriminalhauptkommissarin Claudia Jacoby von der Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei Duisburg.
Die Unterstufe der angehenden Tourismuskaufleute am Berufskolleg in Rheinhausen setzen sich in u.a. mit Rollenspielen mit dem nicht einfachen Thema Kinderprostitution in diesem von ECPAT durchgeführtem Seminar auseinander.
Um den Tätern das Terrain zu entziehen haben ECPAT und der Deutsche Reiseverband (DRV) einen umfangreichen Verhaltenskodex zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung im Tourismus unterschrieben. Der DRV vertritt die Interessen von mehr als 4200 Reiseveranstaltern und Reisebüros.
Im Verhaltenskodex treten die Tourismusunternehmen und auch die Ausbildungsbetriebe des Willy-Brandt-Berufskollegs einvernehmlich, aktiv und nachhaltig für Kinderrechte ein. Konkret bedeutet dies zum Beispiel Vertragsklauseln mit Hotels und Agenturen, Informationen gegenüber den Kunden und Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und natürlich auch der Auszubilden.