Duisburg-Rheinhausen. . Rheinhauser Polstermöbelfabrikant betreibt mit den Moerser Stadtwerken auf der Fläche von zwei Fußballfeldern eine riesige Photovoltaik-Anlage
Wer rund um die Rheinhauser Hochstraße unterwegs ist, könnte glauben, der gesamte Bereich bestünde nahezu ausschließlich aus Bauten des Möbelfabrikanten Elastoform. Und irgendwie ist das auch so. Am Stammsitz des Unternehmens werden seit nahezu 100 Jahren Polstermöbel hergestellt. Nun will sich das von Gerd Axel Brinkel in vierter Generation geleitete Unternehmen auch als regenerativer Stromproduzent einen Namen machen.
Dazu hat der Firmenchef eine Fläche der Größe zweier Fußballfelder (knapp 8000 Quadratmeter ) seiner Produktions- und Lagerhallen mit Photovoltaikzellen belegt. Gemeinsam mit dem Moerser Systemanbieter Enni-Solar ist an der Hochstraße eines der größten Solarkraftwerke am Niederrhein entstanden. „Wir setzen auf eine Kooperation mit Solarexperten, die unsere wirtschaftlichen und ökologischen Interessen in Einklang bringen“, sagt Brinkel. Der Firmen-Chef sieht hier seinen aktiven Beitrag zur Energiewende. „Durch die Kooperation können wir uns weiter auf die Produktion von Polstermöbeln konzentrieren und haben trotzdem das gute Gefühl, etwas fürs neue Energiezeitalter zu tun.“
4500 Module produzieren Strom
Dazu hat Elastoform ihre Dachflächen an die Tochterfirma des Moerser Stadtwerks verpachtet. Die hat die Anlage gebaut und wird sie in den kommenden 20 Jahren betreiben. Pro Jahr werden die 4500 Photovoltaik-Module Strom für rund 300 Haushalte produzieren. Enni wird in Rheinhausen jährlich rund eine Millionen umweltfreundliche Kilowattstunden Strom ernten. Die Anlage hat 46 Wechselrichter und kann in der Spitze knapp 400 Kilowatt produzieren. Auch die CO²-Bilanz stimmt: Rund 660 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases gelangen jährlich weniger in die Luft. Für Enni-Solar-Geschäftsführer Kai Gerhard Steinbrich ist die Anlage in der Nachbarstadt aber die bislang Größte.
Für Gerd Axel Brinkel ist sein jetziger regenerativer Beitrag die konsequente Fortsetzung einer auch in der Möbelindustrie unverkennbaren Entwicklung. „Unsere Produktion berücksichtigt heute höchste Umweltansprüche.“ Die einzuhalten, dazu hat sich Elastoform als aktives Mitglied der Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) schon vor Jahren freiwillig verpflichtet. Am Traditionsstandort in Rheinhausen verwendet Elastoform heute beispielsweise ausschließlich Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft. „Eine Photovoltaikanlage passt da gut zu unserem Markenbewusstsein.“