Am Donnerstag berät die Bezirksvertretung Homberg über die Einstellung der Baerler Linie. Rheinhausden hat der Streixchung des Busses zur van-Gogh-Schule bereits zugestimmt, gegen FDP und BL. Die befürchten, dass Bürokratie die Einsparung auffrisst.
Die Rheinhauser Bezirksvertretung hat es mehrheitlich getan, die Homberger werden voraussichtlich Donnerstag nachziehen: Zwei Schulbus-Linien im Duisburger Westen fallen dann ab nächstem Schuljahr aus. Das soll im Fall der Baerler Grundschule Waldstraße 24 000, an der Van-Gogh-Schule in Rheinhausen-Trompet 18 000 Euro pro Jahr einsparen. Die Rheinhauser Bezirksvertreter Thomas Wolters (FDP) und Karsten Vüllings (BL) sahen das anders und stimmten gegen die Vorlage.
Vüllings: „Das war ein ähnlich unausgegorener Sparplan wie der, die Pestalozzi-Schule zu schließen.“ Letzteres hatte das Stadtteil-Parlament abgelehnt. Die Schulbus-Streichung ging allerdings bei nur zwei Gegenstimmen durch. Für Vüllings unverständlich: „Erst mal kommen durch das Prüfverfahren Kosten auf die Stadt zu. Wenn in dieser Prüfung dann raus kommt, dass von den 80 beförderten Kindern 20 keinen Anspruch haben, müssen trotzdem noch zwei Busse fahren, wenn auch vielleicht über eine kürzere Strecke. Aber was bei so einem Busbetrieb ins Geld geht, sind nicht die Kilometer, sondern die Personalkosten. Die bleiben gleich.“
Die Stadt sieht das anders: Da für einen Großteil der beförderten Kinder ohnehin die Grundschule Bergheimer Straße näher liege und die restlichen Schüler - im Gegensatz zu 1976, als der Schulbus von Oestrum über Winkelhausen nach Trompet eingerichtet wurde - die Schule auch mit regulärem ÖPNV, etwa den Linien 914 und 924, erreichen könnten, könne der Schulbus sehr wohl komplett eingestellt werden, und nur in Einzelfällen müssten stattdessen Fahrtkosten erstattet werden.
BV Homberg berät morgen
Auch zur evangelischen Grundschule Waldstraße in Baerl gibt es - noch - einen Schulbus, der von Binsheim über Rheinberg-Vierbaum nach Baerl verkehrt. Auch dessen Aus soll jetzt von der Bezirksvertretung beschlossen werden. Der befördert laut Stadt 26 Schüler, von denen sechs in Rheinberg und 13 zwar in Duisburg, aber näher als zwei Kilometer an der Schule wohnen. Diese Schülerinnen und Schüler hätten keinen Rechtsanspruch auf die kostenlose Beförderung, womit der Schulbusbetrieb eine freiwillige Leistung wäre. Vermutlich wird auch hier die Bezirksvertretung zustimmen. FDP-Vertreter Thomas Rangs erklärte auf Nachfrage, er wolle von der Stadtverwaltung genauere Zahlen hören - vor allem dahingehend, welche Kosten für Ersatzleistungen an Eltern transportberechtigter Kinder auf die Stadt zukämen - und seine Abstimmung davon abhängig machen.