Duisburg-Homberg. . Stadtteilförderverein Hochheide und „sci:moers“ richteten Wetterhäuschen an der Südstraße her

Die Jugendlichen, die das Wetterhäuschen an der Hochheider Südstraße nutzen, haben es nicht so mit der Öffentlichkeit. So fehlten sie gestern auch bei der offiziellen Wiedereröffnung des „informellen Jugendtreffs“. Nur Stefanie Kreitz und Alfred Roch, die Vorsitzenden des „Stadtteilfördervereins Hochheide“, sind gekommen.

Der Verein betreut das Projekt seit der ersten Stunde und hat auch den Wiederaufbau der Hütte finanziert. Im vergangenen Jahr wurden die Seitenwände mit Graffiti des Künstlers Marten Dalimont eingetreten und abgefackelt, dabei fing auch das Dach Feuer.

Zusammen mit dem Wohlfahrtsverband „sci:moers“ wurde der Treffpunkt nun für rund 800 Euro wieder hergerichtet, das verbaute Material gilt als „vandalismussicher“. „Der Jugendtreff wird sehr gut angenommen und ist hochfrequentiert“, sagt Roch, der nicht nur ehrenamtlicher Sozialarbeiter in Hochheide ist, sondern auch Bezirkspolizist. „Besonders im Sommer ist das Ding hier rappelvoll.“ Davon sehe man deshalb allerdings so wenig, weil der Stadtteilförderverein straffällige Jugendliche im Rahmen von Sozialstunden dort aufräumen schickt. Haben sie einen großen Müllberg zusammengesammelt, rücken die Wirtschaftsbetriebe an. Dass immer wieder Mülleimer demoliert werden, lass sich allerdings nicht verhindern.

Das Gelände gehört der Stadt, doch die meist aus dem Hochhausquartier stammenden Jugendlichen sind dort unter sich, abgeschieden zwischen Büschen und Bäumen, am Rande einer Wagensiedlung und des Abenteuerspielplatzes Tempoli. Doch Roch kennt alle seine Pappenheimer und hat ein Auge darauf, was an der Hütte so alles passiert. „Das Projekt ist wichtig, denn die Jugendlichen, die hier hinkommen oder die wir hier hinschicken, damit sie ihre Sozialstunden ableisten, können oft nirgendwo anders hin.“