Zwei Tiere des Friemersheimer Stellwerkhofs wurden getötet, eines schwebt noch in Lebensgefahr
Duisburg-Rheinhausen. Entsetzen macht sich in Friemersheim breit. Dank sozialer Netzwerke verbreitete sich rasend schnell die Nachricht, was am Stellwerkhof geschehen ist: Jemand warf von Mittwoch auf Donnerstag Giftköder in das Ziegengehege, das zum Streichelzoo des Restaurants gehört. Zwei Ziegen starben daran, das Leben einer dritten hängt derzeit noch am seidenen Faden.
„Die schönsten Tiere sind uns gestorben“, sagt Freddy Driesen, Inhaber des Stellwerkhofs. „Sie waren ganz verspielt, wie Hunde.“ Die emotionale Bindung, die er zu den Tieren hatte, sei groß gewesen, dementsprechend bange er auch um die vergiftete Antonia, die mit Hilfe des Tierarztes gerettet werden soll. „Ich glaube nicht, dass es ein Anschlag gegen uns vom Stellwerkhof war, das waren bestimmt Tierhasser.“ Schließlich sollen in der letzten Zeit auf den Rheinwiesen auch etliche Schafe umgebracht worden sein.
Zwar fühle sich Driesen nach dem Anschlag etwas hilflos, da er die überlebenden 14 Ziegen nicht komplett schützen könne, entmutigen lässt er sich aber nicht: „Den Streichelzoo werden wir definitiv beibehalten. Sobald es warm genug für unseren Biergarten wird, öffnet auch der Streichelzoo wieder.“ In der Zwischenzeit werden die Sicherheitsmaßnahmen durch Überwachungskameras verstärkt, und demnächst will Driesen zwei Wachhunde anschaffen. Außerdem hat er die Polizei eingeschaltet. Zeugen melden sich bitte beim Kriminalkommissariat 35 ( 0203/280-0). Überdies lässt Driesen die als Giftköder benutzen, todbringenden Brotstücke gerade im Labor untersuchen.