Wenn am morgigen Dienstag viele Menschen aus Rheinhausen und Umgebung vor dem sogenannten „Roma-Haus“ darüber reden, wie man tausende Armutsflüchtlinge in der Stadt integrieren kann, machen Schüler und Lehrer der Alfred-Hitz-Hauptschule und der Lise-Meitner-Gesamtschule genau das. Um 11.50 Uhr, kurz nach dem die rechtsgerichtete Partei Pro NRW mit ihren Aktivisten an dem Haus in Bergheim auf jede Menge Gegendemonstranten trifft, beginnt in der Gesamtschule an der Lessingstraße eine Begegnung mit dem Titel „Meine Stadt – Deine Stadt!?“
Das Entscheidende bei dem von Land, Bund und weiteren Institutionen gestützten Projekt ist laut der beteiligten Lehrerin Annegret Keller-Steegmann, dass es zu ersten Kontakten von Rheinhauser Schülern mit bulgarischen und rumänischen Jugendlichen kommt. „Wir wollen anfangen, Fremdheit zu überwinden. Wir erwarten etwa 50 Gäste aus den Vorbereitungsklassen der Gemeinschaftshauptschule Alfred-Hitz Rheinhausen und der Globus-Gesamtschule sowie aus dem Haus In den Peschen.“ Neun ganz unterschiedliche Werkstattangebote sollen den Rahmen für die ersten Begegnungen bilden.
Mit dabei sind bulgarische Künstler wie Eko Jasarov, der in den 1990er Jahren als Kind nach Duisburg kam und in der damaligen „Internationalen Kinderbühne Morgenland’“ das Tanzen für sich entdeckte. Ebenso mit von der Partie sind Schauspieler des Kom’ma-Theaters und Mitglieder des Jungen Ensemble Ruhr sowie der Musik- und Kunstschule Duisburg. Keller-Steegmann: „Wir freuen uns, einige der Jugendlichen wieder zu treffen, die bereits am Projekt ,alles im fluss’ teilgenommen haben.“