Die unendliche Geschichte des Bahnhof-Umbaus in Rumeln geht in eine weitere Runde. Vorerst steht die Baustelle mal wieder still. Mit den bekannten Folgen für die Rumelner Pendler: Neben den teilweise demontierten Not- und Informationseinrichtungen haben die Fahrgäste täglich mit dem unbefestigten Bahnsteig zu kämpfen. „Wenn ich bei Regen morgens ins Büro komme“, berichtet etwa unser Leser Boris Follert, „fragen meine Kollegen immer, ob ich auf einer Baustelle war. Das würde ich gerne bestätigen.“ Aber von Bauarbeiten ist seit geraumer Zeit nichts zu sehen: „Das ist eher eine Bauruine.“

„Noch in diesem Jahr“ hofft die Bahn, „die Arbeiten fortsetzen zu können“. Wohlgemerkt: Fortsetzen, nicht vollenden. Der Grund laut Bahn-Pressestelle: Die Stadt Duisburg verweigert die Nachtarbeitsgenehmigung. Daher muss der Umbau tagsüber - also gleichzeitig mit dem regulären Zugverkehr - stattfinden. „Unter rollendem Rad“ heißt es bei der Bahn.

Die Stadt bestätigte, dass das Umweltamt diese Genehmigung nicht erteilt hat: „Es gibt da enge Kriterien“, so Peter Hilbrands. „Die Fachfirma, die das durchführen wollte und den Antrag gestellt hat, hat letztendlich keine ausreichende Begründung geliefert - die Unterlagen waren nicht vollständig.“ Ohnehin habe man beim Umweltamt schon häufiger mit dieser Baustelle und Klagen der Anwohner über Lärmbelästigung zu tun gehabt. „Ein neuer Antrag“, so Hilbrands, „wäre jederzeit möglich, aber auch der müsste ausreichend begründet sein.“

Dazu kam es bislang nicht. Und der ursprüngliche Antrag für die Zeit vom 8. Dezember bis 10. März bleibt sowieso abgelehnt. „Die für diesen Zeitraum für die Baumaßnahme reservierten betrieblichen Sperrpausen ohne Zugverkehr“, so Bahn-Sprecher Thorsten Nehring, „wurden somit gegenstandslos.“ Neue Zeiten sind laut Nehring bei der Baubetriebsplanung beantragt. „Da wir in 2013 circa 600 Baustellen allein in NRW haben, ergeben sich hieraus Auswirkungen auf die Pünktlichkeit von Zügen.“ Und um die möglichst gering zu halten, „ist eine sehr aufwendige Nachpflege dieser Sperrpausen für die Maßnahme in Rumeln mit dem schon bestehenden Gesamtkonzept notwendig.“ Und bis dahin liegt die Baustelle still.