Das Rumelner Altenheim „Veronika-Haus“ wird bei laufendem Betrieb komplett umgebaut.

„Ich bin ja mal gespannt, wie die das in der kurzen Zeit stemmen wollen.“ Nachbarn des Rumelner Alten- und Pflegeheims „Veronika-Haus“sind skeptisch, was die ehrgeizigen Pläne der Trägergesellschaft des 35 Jahre alten Hauses an der Nelkenstraße angeht. Die Duisburger Malteser St. Anna gGmbH, die das Haus Anfang des Jahres 2007 von der katholischen Kirchengemeinde St. Klara in Kaldenhausen übernommen hatte, will es in knapp zwei Jahren komplett neu bauen. Bauherr ist der Malteserorden selbst.

Bereits kurz nach der Übernahme hatte Malteser-Geschäftsführer Udo Lavendel eine gründliche Sanierung des Hauses - benannt übrigens nach einer Franziskaner-Schwester, die sich von 1943 bis 1981 um alte und kranke Menschen in der Gemeinde Rumeln-Kaldenhausen gekümmert hatte und nach ihrem Tod 1982 in Müntz bei Jülich begraben wurde - angekündigt. Von drei, später von fünf Millionen Euro Investitionsvolumen war die Rede.

Jetzt wird es noch einmal ein Wenig teurer. Dafür wird aber nicht nur die bestehende Bausubstanz saniert, sondern völlig neu gebaut. „Nach gründlichen Prüfungen diverser Alternativen“, so Lavendel, hätte sich das als beste Lösung erwiesen.

Baustart im Februar

„Zu Beginn des Jahres 2013“, hatten die Malteser letztes Jahr verkündet, werde auf dem Grundstück in drei Bauabschnitten ein Ersatzneubau errichtet. Der Orden investieren dafür nach dem jetzigen Stand der Planungen mehr als zehn Millionen Euro. Noch „im Laufe des Monats Februar“, erfuhr die Redaktion jetzt auf Nachfrage im Haus, soll der Umbau tatsächlich starten.

Das Besondere am Neubau: Er findet im laufenden Betrieb statt. Das erklärten die Bauherren kürzlich den Anwohnern bei einer nicht öffentlichen Informationsveranstaltung. Jeweils ein Drittel des Gebäudes mit seinen zur Zeit 92 Vollzeit- und sechs Kurzzeitpflegeplätzen soll leergezogen, abgerissen und von Grund auf neu gebaut werden. Wohlgemerkt: Der Pflege-Betrieb geht in dieser Zeit weiter.

„Eine effektive Bauabfolge“, so dier Malteser in einer Pressemitteilung, „soll die Beeinträchtigungen für Bewohner und Mitarbeiter in Grenzen halten.“ Neben den Bewohnerzimmern werden der Eingang, die Aufenthaltsbereiche, Dienstzimmer, Funktionsräume und die Außenanlagen neu gestaltet.