Kleingewerbe für den Bereich rund um das Tor 1 ist gewünscht. Gelände wurde noch nicht auf mögliche Bomben überprüft.
Duisburg-Hochemmerich. Nur wenige hundert Meter liegen zwischen den Häusern der Clara-Schumann-Straße und einem neu zu entwickelnden Gewerbegebiet an der Rheinhauser Ursulastraße. Bekanntermaßen lässt die Bezirksregierung Düsseldorf an der Schumann-Straße derzeit prüfen, ob sich unter den Häusern des Wohnparks Fliegerbomben befinden. Die Frage, ob womöglich auch dort, wo einmal Handwerksbetriebe beheimatet sein sollen, Kampfmittel im Boden schlummern, wurde bei der Bürgerbeteiligung im Bezirksamt nicht gestellt. Das wäre wohl auch zu zynisch gewesen.
Der vor der Errichtung von Bauten zu stellende „Antrag auf Überprüfung von Kampfmittelverdachtspunkten“ ist bisher nicht gestellt worden. „Dafür ist es noch zu früh, so etwas macht der Investor, der ja noch gar nicht feststeht“, so ein Stadt-Sprecher. Das Planungsverfahren für das 8300 Quadratmeter große Gewerbegebiet steht noch ganz am Anfang. Der Aufstellungsbeschluss ist gefasst, bis auf der Fläche in der Nähe des „Tor 1“ die Bagger rollen können, vergehen noch viele Monate.
Zwei Discounter sind schon da
Worum geht es bei dem Vorhaben? Zwischen der Bahnlinie, zwei Discountern und der Ursulastraße sollen je nach Zuschnitt zwischen sechs und neun Gewerbebetriebe sowie ein Grünstreifen entstehen. Eine Stichstraße gibt es seit dem Bau von Lidl und Kik vor rund drei Jahren bereits. In Hochemmerich bestehe Bedarf, ein Inhaber einer Autowerkstatt habe sich bereits bei der Stadt gemeldet und Interesse an einer der Flächen angemeldet, heißt es aus dem Planungsamt.
Strittig ist dieses Baugebiet übrigens bei Bürgern und Politik keinesfalls. Die großen Parteien begrüßen die Idee ebenso wie die Bürger, die zur Anhörung in den Ratssaal gekommen waren. So etwas wie eine „Handwerker-Meile“ kombiniert mit einer Tankstelle können sich viele Beteiligte vorstellen, klar ist: Wohnen ist ebenso ausgeschlossen wie Einzelhandel und auch Glücksspiel.
Stadt und Politik hoffen, dass sich schnell weitere Interessenten finden, um das Projekt möglichst schon im kommenden Jahr realisieren zu können. Dass Luftbilder auf mögliche Bomben analysiert werden, sollte nach den Vorkommnissen rund um den benachbarten Wohnpark selbstverständlich sein...