Nach Werner Browatzkis Tod: Verträge werden erfüllt. Abschiedsparty in Hamborn
Duisburg. „Wir werden mit ,Teddy Technik’ weitermachen, auf jeden Fall die bestehenden Verträge erfüllen“, erklärte Sänger Fred Tornado alias Jürgen Friedrich nach der Trauerfeier für den Rumelner Bandgründer Werner Browatzki. Der war im Alter von 61 Jahren an der Folgen eines Herzinfarktes gestorben (wir berichteten). Die nächsten Auftritte sind am 1. und 2. März in der „Säule“ am Dellplatz und im Sommer bei einem Festival in Rheinbach bei Bonn.
Auf Wunsch Browatzkis wurde bei der Feier Musik von Pink Floyd gespielt. Anschließend gab es eine Abschiedsparty im Ratskeller Hamborn. Unter den mehr als 200 Trauergästen am Neuen Friedhof in Wanheimerort waren Sängerin Sexy Hexy Dagmar Kersting, Gitarrist Hatti Hammer, Gitarrist Dagmar Albert Horn („Alma Ata“), Schlagzeuger Walter Kaulhausen („Sha a khan“), Ratsfrau Claudia Leiße und Browatzkis Jugendfreund Klaus Peter Tomberg, heute Duisburger Stadtmanager.
Stadtmanager war ein „Teddy“
Tomberg machte Anfang der 70er Jahre mit Browatzki Musik. In der Gruppe „Xerxes Müll“ sang und trommelte damals Kim Merz (später „Wallenstein“) mit, der heute im Chor von Jürgen von der Lippe singt. Tomberg gründete mit Browatzki und Sänger Fred Tornado 1978 auch „Teddy Technik“: mit Schmalzlocken, Pettycoats, karierten Dreiviertel-Jacken und deutschen Texten zu den Hits der 50er Jahre.
Diese Rock’n’Roll-Formation wurde schelmisch als „Beamten-Band“ bezeichnet: Browatzki (Sport- und Kulturamt), Tomberg (Kultur- und Schulamt) und Sängerin Sexy Hexy Kersting (Gesundheitsamt) waren bei der Stadt beschäftigt. Ihr erster Auftritt als Teddy Technik fand 1978 im Duisburger Kantpark statt. Geprobt hatten die „Teddys“ zu Gründerzeiten in der Neumühler Salzmann-Schule. Dort stürzte eines Donnerstags ein Sportflugzeug ins Dach. Den neun Musikern passierte nichts, weil sie die Probe in jener Woche verschoben hatten.
Browatzki und seine „Teddys“ waren auch zu Gast in Alfred Bioleks Fernsehshow „Kölner Treff“. In der Filmfassung von Max van der Grüns „Flächenbrand“ traten sie als Schülerband auf. Auftritte in China, Litauen verliehen der Band internationales Flair. In Deutschland spielten sie bei Stadtfesten und Rock’n’Roll-Partys. Das Aufgebot der bei „Teddy Technik“ eingesetzten Musiker betrug im Laufe des 35-jährigen Bandbestehens über 50 Pianisten, Trommler, Gitarristen und Sänger. Die haben insgesamt mehrere hundert Konzerte bestritten und mehrere Tonträger veröffentlicht.