Duisburg-Homberg. Matthias Immer soll in Homberg auf Johannes Böttcher folgen. Am 15. Januar wird das Homberger Presbyterium entscheiden, ob der Pfarrer aus der Nachbargemeinde die Stelle bekommt. Ein positives Votum gilt als Formsache.
Die einen sagen „Idealbesetzung“, andere drücken sich noch griffiger aus: „Das passt wie die Faust aufs Auge.“ Nun steht vor dem Dienstantritt von Pfarrer Matthias Immer in der Evangelischen Kirchengemeinde Homberg noch eine Wahl. 13 Presbyter sind beim Wahlgottesdienst am 15. Januar, 18 Uhr, im Dietrich-Bonhoeffer-Haus aufgerufen, sich für oder gegen den 40-Jährigen zu entscheiden. Ein positives Votum gilt als Formsache.
Was ist das für ein Mann, der auf den nach Köln abgewanderten Johannes Böttcher in der Rheinkirche folgen soll? Matthias Immer, verheiratet, drei Kinder, ist seit acht Jahren quasi in der Nachbarschaft zu Hause. „Ich arbeite als ordentlicher Pfarrer in der Gemeinde Essenberg/Hochheide.“ Das tut er quasi in Vertretung, denn es handelt sich bei seiner Pfarrstelle um die Heimatgemeinde von Superintendent Ferdinand Isigkeit. Sollte dieser einmal als Pfarrer zurückkehren, müsste sich Matthias Immer eine neue Stelle suchen.
Dass das wohl nicht nötig sein wird, verdankt der gebürtige Duisburger – er stammt aus Neuenkamp – dann auch dem Homberger Presbyterium. Die Mitglieder des Gremiums waren auf Immer zugekommen, um ihn zu bitten, sich zu bewerben. „Über dieses Vertrauen freue ich mich sehr, einfach so hätte ich mich sicher nicht beworben, ich stehe schließlich in Essenberg/Hochheide im Wort.“
„Wie die Faust aufs Auge“
Nicht nur der mutmaßliche Wechsel von Matthias Immer von Hochheide nach Alt-Homberg passt für den Kirchenkreis wie die Faust aufs Auge. Mit dem Wechsel können nämlich gleich mehrere Baustellen abgearbeitet werden, Presbyteriums-Vorsitzender Wolfgang Ingenbold erklärt das Personalkarussell: „Durch den Wechsel von Matthias Immer nach Homberg wird die Stelle in Essenberg/Hochheide frei.
Diese soll Pfarrer Johannes Berghaus übernehmen, der aktuell eine halbe Stelle, zudem eine halbe Stelle im Schuldienst hat. Pfarrerin Doris Kroninger soll jeweils eine halbe stelle in Homberg und Essenberg/Hochheide erhalten, damit die Kollegen der großen Gemeinden unterstützen. Die ebenfalls zum Bereich Homberg zählende kleinere Gemeinde Baerl leitet ja seit ein paar Wochen Andreas Klumb.“ Damit wären alle vakanten Stellen besetzt, nur um die Besetzung für den Schuldienst müsse sich der Superintendent noch kümmern.
Noch einmal zurück zu Matthias Immer. Der muss für seine neue Stelle nicht einmal umziehen, er und seine Familie würden auf Wunsch von Pfarrer und Gemeinde in dem Haus an der Straße Am Flutgraben wohnen. Das Pfarrhaus an der Rheinkirche ist nach der Schließung des Lutherhauses aktuell ohnehin der Jugendarbeit der Gemeinde vorbehalten.
Immer freut sich auf seine mögliche neue Aufgabe, „es wäre für mich hochspannend, hier zu arbeiten.“ Einen Wermutstropfen nimmt er da gerne in Kauf. Der Marathonläufer verpasst den Duisburg-Marathon. Es ist Konfirmation, er steht an der Kanzel...