Reger Betrieb auf dem Terminal-Gelände Hohenbudberg. Und das, obwohl der Bauherr Duisport erst später Container bewegen wollte. Versuch einer Aufklärung.

Duisburg-Hohenbudberg. Fast schon spielerisch umschlingt ein überdimensionaler Stapler mit seinen Greifarmen einen Container und wuchtet das stählerne Ungetüm auf einen weiteren Container. Ein paar Meter weiter startet gerade ein mit einem Container beladener Lkw seine Fahrt. So stellt man sich einen arbeitenden Güter-Umschlagplatz vor. Dass es sich dabei um das KV-Terminal Hohenbudberg handelt, sorgt allerdings für Verwunderung. Hatte der Bauherr Duisport es doch stets bestritten, bereits Anfang Januar in Betrieb zu gehen.

Gespräche bereits vor Weihnachten

Versuch einer Aufklärung: Laut Informationen der Redaktion sollen hochrangige Duisport-Vertreter bereits vor Weihnachten Anwohnern den Start-Termin 2. Januar 2013 mitgeteilt haben. Ein Sprecher hatte auf Nachfrage auf den Zeitraum „im Verlauf des 1. Quartals 2013“ verwiesen, idealerweise würden Terminal und neue Brücke am Stellwerk zeitgleich fertig.

Von dieser ist aber noch wenig zu sehen. Angeblich sollen sich Duisport und die Bahn in dieser Sache verkracht haben, der Weiterbau soll dadurch leicht ins Stocken geraten sein. So seien die Betonarbeiten abgeschlossen, Teile für den Brückenaufbau würden einbaubereit herumliegen. Eine nahezu zeitgleiche Fertigstellung scheint unmöglich.

Eines steht fest: Der Krefeld-Uerdinger Chempark-Betreiter Currenta, einer der Hauptnutzer des Terminals, wird laut Aussage seines Sprechers Mark Mätschke noch nicht mit Waren beliefert, die das Areal an der Dahlingstraße passiert haben. „Mit dem Bau der Straße, die parallel zur Bahnlinie verläuft und unser Geländen mit dem Terminal verbindet, ist noch nicht begonnen worden“, sagt Mätschke. Er rechnet damit, dass in den kommenden Tagen bis Wochen mit dem Bau gestartet wird, der Chempark könne dann Ende März oder Anfang April an den Umschlagplatz angeschlossen sein.

Warum aber auf dem Gelände, das das Logistik-Unternehmen Samskip betreibt, so reger Betrieb herrscht, ist unklar. Duisport hatte gestern auf die Redaktions-Anfrage keine inhaltliche Antwort gegeben.