Duisburg-Rheinhausen. . Gutachten im Rahmen des Brandschutzbedarfsplans bestätigt den beabsichtigten Neubau an der Neuen Krefelder Straße. In fünf Jahren soll der Umzug sein

Jetzt ist es offiziell: Der marode Altbau der Rheinhauser Feuerwache an der Friedrich-Ebert-Straße ist nicht mehr mit vertretbarem Aufwand zu retten. Günstiger als ein Umbau der 70 Jahre alten Wache ist ein Neubau, der auch gleich an einem strategisch günstigeren Standort entsteht, nämlich auf dem ehemaligen Stadtwerke-Gelände an der Neuen Krefelder Straße. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt auch der „Brandschutzbedarfsplan der Stadt Duisburg“, den im Februar nächsten Jahres der Bezirksvertretung vorgelegt wird. In etwa fünf Jahren soll die neue Wache fertig sein und die Wehrleute dort einziehen.

Keine Alternative

Schon letztes Jahr hat das städtische Immobilienmanagement IMD beschlossen, für den Neubau in den Haushaltsjahren 2013 und 2014 jeweils 3,5 Millionen Euro einzuplanen. Offen war bislang, wo die neue Wache ihren Platz finden soll. Zwar wurde das Stadtwerke-Grundstück von Seiten der Feuerwehr früh ins Gespräch gebracht, es wurde aber noch ein Gutachten im Rahmen des neuen Brandschutzbedarfsplans abgewartet. Das ist jetzt fertig, und auch darin wird der Standort Jägerstraße/Neue Krefelder Straße bestätigt.

Ein Grundstückskauf ist nicht nötig, da sich das Gelände bereits in städtischem Besitz befindet. Entsprechend wenig überrascht zeigte sich jetzt der Chef der Rheinhauser Bezirksverwaltung, Rainer Sanner, über die Entscheidung für diesen Standort: „Es gibt ja eigentlich keine Alternative. Das Gelände liegt zentral im Bezirk - noch zentraler als die alte Wache - es gehört sowieso schon der Stadt, und es ist frei.“

Es ist nicht nur der bauliche Zustand der 70 Jahre alten Feuerwache, der den Umzug nötig macht. Auch die Fahrzeughallen sind für die heute üblichen Löschfahrzeuge eigentlich zu klein. Auch die Desinfektion der Rettungswagen nach einem Einsatz ist dort nicht möglich.

Wie die neue Wache aussehen könnte, kann man an der Homberger Rheindeichstraße sehen. Die 2007 neu in Dienst gestellte Wache 5 ersetzt allerdings gleich zwei alte Wachen - Homberg und Laar - und wird außerdem vom Chemiezug und der Feuerwehr-Fahrschule genutzt. Man kann also davon ausgehen, dass die Rheinhauser Wache deutlich kleiner wird.

Neben der Rheinhauser Berufsfeuerwehr und dem Löschzug 610 der Freiwilligen Feuerwehr, die jetzt an der Friedrich-Ebert-Straße stationiert sind, solle auch der Freiwilligen-Löschzug 630 seine baufälligen Domizile an der Eichenstraße in Oestrum und der Schmiedestraße in Bergheim aufgeben und zur neuen Wache ziehen.

Die Löschzüge 650 (Friemersheim) und 670 (Rumeln) bleiben vorerst in ihren Stützpunkten an der Clarenbach- und Kirchfeldstraße, obwohl der Bedarfsplan auch dort feststellt, dass die Gebäude „in der Funktion und im baulichen Zustand als mangelhaft zu bewerten“ sind. An beiden Standorten ist der Neubau (Friemersheim) beziehungsweise Anbau (Rumeln) eines „Zuggerätehauses“ nötig.