Duisburg-Baerl. .
Das Thema ist ein trauriger Dauerbrenner im Duisburger Westen: Müll im öffentlichen Raum. Kaum eine Woche vergeht, an dem nicht irgendwo wild abgekippter Unrat für Ärger sorgt. Selbst Naturschutzgebiete wie der Baerler Busch bleiben davon nicht verschont. Seit über 30 Jahren ruft der CDU-Ortsverband Baerl deshalb jährlich im Oktober zu einer Aktion „Sauberer Baerler Busch“ auf.
Am Samstag war es wieder soweit. Trotz Regens ließen sich die Helfer nicht abhalten. Mit Unterstützung des Vereins „Offensive für ein Sauberes Duisburg“, der Säcke, Greifzangen, Arbeitshandschuhe und Warnwesten zur Verfügung stellt, wurde entlang der Waldwege und Parkplätze achtlos weggeworfener Müll aufgesammelt und in einen von den Wirtschaftsbetrieben Duisburg bereitgestellten Container befördert. Nach rund zwei Stunden war die Aktion beendet. „Insgesamt war der Baerler Busch aber sauberer als in früheren Jahren“, stellt Ratsherr Thomas Kempken fest. „Vielfach finden wir neben Plastikmüll auch Flaschen und Bonbonpapier“, so Kempken.
In der Nähe des Friedhofs wurde eine wilde Müllkippe mit Gartenabfällen, Küchenmöbeln und einem Kühlschrank entdeckt, die bei dieser Gelegenheit nun ordnungsgemäß entsorgt wurde.
Dass weniger Müll auf öffentlichem Gelände anfällt, kann Volker Lange von den Duisburger Wirtschaftsbetrieben so nicht bestätigen: Rund 6000 wilde Müllkippen seien allein letztes Jahr im gesamten Stadtgebiet bei dem städtischen Unternehmen gemeldet worden, das liege etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Dazu kamen 6100 illegal abgestellte Altautos. Oft seien die Verursacher nicht auszumachen, dennoch seien übers Jahr verteilt insgesamt Bußgelder in Höhe von 30 000 Euro für illegal abgekippten Müll angefallen.
„Das Problem“, so Lange, „haben wir in ganz Duisburg.“ Zwar gebe es keine konkreten Zahlen für einzelne Stadtteile, aber „soweit man das überblicken kann, ist es im Westen nicht schlimmer als anderswo“. Gleichwohl sei es auch im Westen wichtig, dass engagierte Bürger sich des Problems annehmen. Noch besser sei allerdings, wenn der Müll gar nicht in der Gegend landet. „Zumal man den bei unseren Recyclinghöfen ja wirklich zu kundenfreundlichen Öffnungszeiten und fast immer kostenlos los wird.“