Freies Baden sei im Duisburger Westen kaum möglich, heißt es in der Begründung. Antrag erneuert

Im Duisburger Westen gibt es nur wenige Stellen, an denen man frei baden kann. Vor allem, seitdem das Wellenbad am Toepper weggefallen ist und nun obendrein die Schließung des Kombibades in Homberg droht, ist das ohnehin geringe Angebot noch kleiner geworden. Sieht man mal von dem ebenfalls chronisch gefährdeten Freibad in Friemersheim ab, tendiert das Angebot für Freischwimmer gegen Null, sehr zum Leidwesen der Bevölkerung. Daher soll An der Tegge in Rumeln eine offene Wasserstelle zum Freibaden geschaffen werden. Da waren sich alle Fraktionen in der BV Rheinhausen/Rumeln-Kaldenhausen einig. Einstimmig wollen die Bezirksvertreter einem gemeinsamen Antrag an die Verwaltung ihre alte Forderung erneuern, An der Tegge eine Freibadestelle zu schaffen.

Ratsantrag aus dem Jahr 2007

Genau das hatte der Rat der Stadt zwar bereits 2007 in einem Antrag gefordert und der Stadt-Tochter DuisburgSport mit einer entsprechenden Planung beauftragt. Doch geschehen war seitdem – wie so oft - nichts. Das hat seine Gründe: „Es gibt weiter kein Interesse von DuisburgSport an einem Naturfreibad An der Tegge, daher auch kein Interesse an einem entsprechenden B-Plan“, beantwortete Jürgen Konkol vom Bezirksamt Rheinhausen eine Anfrage der SPD-Fraktion. Begründung: Für den Betrieb einer offenen Wasserstelle gäbe es weder finanzielle, noch personelle Ressourcen, beschied Konkol für DuisburgSport. Außerdem sei das Amt für Umwelt und Grün, nicht DuisburgSport Eigentümer und Besitzer des Gebiets An der Tegge.

Diese ernüchternde Auskunft rief sofort SPD-Bezirksvertreter Jürgen Friedrich auf den Plan: „Es ist mir völlig egal, ob DuisburgSport das will oder nicht! Wir halten den Antrag aufrecht! “ Das Grundstück gehöre in jedem Fall der Stadt. Und DuisburgSport habe die Beschlüsse des Rates auszuführen. Friedrichs Fraktionskollege Manfred Krossa verwies darauf, dass in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Städte offene Wasserstellen zum Freibaden betreiben, zum Beispiel Moers oder Lünen: „Dort ist kein Aufsichtspersonal notwendig, weil es dort Schilder mit dem Vermerk: ,Baden auf eigene Gefahr’ gibt. Im Prinzip ist die Stadt dann aus der Personalverantwortung heraus.“ Dann brauche man kein Aufsichtspersonal, so Manfred Krossa.

Für die CDU zeigte sich ihr Fraktionsvorsitzender Ferdinand Seidelt zwar etwas skeptisch, sprach sich aber dann doch für einen entsprechenden Prüfauftrag an die Stadtverwaltung aus.