Homberger „Linke“ fordert Maßnahmen, um das Bad doch noch zu retten.
„Der Quartalsbericht von Duisburg Sport zeigt, dass kleine Maßnahmen große Wirkungen erzielen können.“ Und weiter: „Etwa die Installation einer Leuchte auf einem Parkplatz, die einen ,Angstraum’ entschärft, könne die Besucherzahlen direkt steigern“, glaubt Karl-Heinz Trzaskaz, Sprecher der „Linken“ in Homberg und stellvertretendes Mitglied im Duisburger Sportausschuss.
„Unsere Idee war es, mit einem Strauß von Maßnahmen die Einnahme- und Ausgabe-Situation des Kombibades Homberg zu verbessern. Die Effektivität von Einzelmaßnahmen wurde mit dem Quartalsbericht nochmal untermauert“, findet auch sein Sprecher-Kollege Lukas Hirtz. „Wir wollen die Besucherorientierung im Kombibad fördern, die Attraktivität steigern und so den Erhalt sichern. Deshalb fordern wir ein Begleitgremium, das sich aus Vereinen und Besuchern zusammensetzt.“
In diesem Zusammenhang verweisen die Linken auf das Freibad Wolfssee, das in diesem Jahr Rekordwerte bei den Besucherzahlen verbucht hatte. „Die Argumentation der Befürworter der Schwimmbad-Schließung, dass die Menschen nicht mehr schwimmen wollten, greift ins Leere. Wenn die Bäder besuchernah geführt werden, werden sie auch besser besucht.“
Auch Schwarz-Gelb ist kritisch
Inwiefern die von Hirtz und Trzaskaz angeregte Attraktivitätssteigerung dem Kombibad noch zugute kommt, steht freilich in den Sternen: Die ersatzlose Schließung des Freibade-Bereichs mit dem Ende der diesjährigen Saison gilt als beschlossene Sache, und das Hallenbad ließe sich nach derzeitigem Stand nur durch einen privaten Träger retten. Und der einzige daran interessierte Verein, der DSSC, hatte mehrfach betont, nicht die personellen Reserven für einen öffentlichen Betrieb des Bades zu haben.
Gleichwohl fordern mittlerweile auch CDU und FDP in Homberg eine genaue Aufschlüsselung sowohl der Kosten, die sich laut DuisburgSport zu einem jährlichen Defizit von 800 000 Euro auftürmen, als auch des tatsächlichen Einspar-Effektes. Und wie die Linken fragen auch die Liberalen und die Konservativen nach Möglichkeiten, mehr Besucherzuspruch und damit mehr Einnahmen zu generieren.