SPD will Gewerbegebiet Rheinpreußenpark besser an das Verkehrsnetz anbinden

„Wir wollen das Gewebegebiet Rheinpreußenpark aus seinem Dornröschenschlaf erwecken“, beschreibt Mahmut Özdemir, Hombergs SPD-Vorsitzender und Mitglied der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl das Ziel. Denn fast 20 Jahre nach Eröffnung des Gewerbegebiets auf dem Gelände der früheren Zeche Rheinpreußen gibt es dort noch immer Flächen, die weder vermarktet, geschweige bebaut sind. Ein Grund: Die Zuwege – die An- und Abfahrt an der Baumstraße und der Zechenstraße sind alles andere als optimal - zu eng, zu schmal, zu gewunden. Verwaltung und die Ampel-Fraktionen SPD, Grüne sowie der FDP-Vertreter in der BV haben eine Lösung für den Transportverkehr: Geplant ist, einen Großteil der „Brummis“ über die Bruch- und Eisenbahnstraße zu lenken. Dafür müsste die Eisenbahnstraße an das Gewerbegebiet verkehrlich angeschlossen werden.

Hintergrund: Da es bisher noch keine Alternative gibt, müssen mehr als 100 Anwohner an der Baumstraße und an der Zechenstraße seit fast zwei Jahrzehnten mit Lärm und Staub leben, den die vorbeifahrenden Lkw produzieren. Die Alternative: Nach dem neuen Konzept sollen zumindest die Lkw, die von der A 40 kommend zum Gewerbegebiet wollen, künftig an der Ausfahrt Moers-Ost abfahren. Danach sollen sie auf der B60 die Rheinpreußenstraße bis zur Ecke Asberger Straße fahren, dort rechts einbiegen. Dann sollen die Transporter die Bruchstraße bis zur Ecke Eisenbahnstraße durchfahren, links in die Eisenbahnstraße einbiegen. Von da an sind es nur rund 400 Meter bis zum Gewerbegebiet.

Der Vorteil dieser Route: Die Bruchstraße ist auf beiden Seiten fast unbebaut. „Das ist eine leistungsfähige Straße mit zwei Fahrbahnen ohne Parkbeschränkung.“ Nur an der vorgelagerten Asberger Straße - nahe der Rheinpreußenstraße - stehen einige Wohnhäuser. Um auch hier die Anwohner vor Lärm zu schützen, plant die SPD-Fraktion, auf diesem Teil der Asberger Straße und der Bruchstraße Tempo 30 einzuführen.

Noch ist’s eine Schlaglochpiste

Damit Lkw und Transporter die Eisenbahnstraße zum Gewerbegebiet nutzen können, planen SPD, Grüne, FDP und Verwaltung auf der Eisenbahnstraße bauliche Veränderungen. Beschlossen ist bisher nur, dass die relativ schmale Eisenbahnstraße im ersten Bauabschnitt, in Höhe TEBA, befestigt und saniert wird. Denn heute präsentiert sich die Straße über weite Strecken noch als Schlaglochpiste. Die wichtigste Maßnahme betrifft den zweiten Bauabschnitt: Hier, unmittelbar hinter dem TEBA-Gelände würde die Eisenbahnstraße mit dem Gewerbegebiet verbunden. Bisher versperren Poller den Weg. „Das wäre der erste leistungsfähigste Anschluss des Gewerbegebiets ans Straßennetz“, so Özdemir. Der dritte Bauabschnitt der Eisenbahnstraße, Richtung Duisburger Straße, an dem viele Wohnhäuser stehen, soll nach dem Willen der Bezirksvertretung komplett abgebunden werden. Hier entstünde eine Sackgasse mit Wendehammer. „Damit wollen wir die Anwohner vor Lärm und Staub schützen.“

Die SPD-Fraktion will auch das frühere Betriebsgelände der Freiwilligen Feuerwehr und das des ehemaligen Bau- oder Betriebshofs ans Gewerbegebiet anschließen. „Den Bebauungsplan wollen wir in den B-Plan Gewerbegebiet Rheinpreußen überführen.“