Duisburg-West. . Homberger Bezirksvertreter geben sich im Kampf um den Erhalt des Kombibades noch nicht geschlagen.

„Die Bemühungen, einen Investor für das Kombibad in Homberg zu finden, sind gescheitert.“ Mit diesen nüchternen Worten eröffnete Bezirksbürgermeister Hans-Wilhelm Paschmann die jüngste Sitzung der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl. Doch unter den Bezirkspolitikern aller Fraktionen ist der Wille ungebrochen, sich nicht dem Duisburger respektive Düsseldorfer Spardiktat zu beugen. Im Gegenteil: Alle Fraktionen wollen weiter intensiv nach Lösungen suchen, die bewährte und beliebte Kombination aus Frei- und Hallenbad an der Schillerstraße zu retten. Die Verwaltung wird den Fraktionen auf Antrag der CDU in den nächsten 14 Tagen die konkrete Finanzbilanz mit allen Zahlen liefern. Auf dieser Basis streben alle Fraktionen in der BV eine gemeinsame Resolution zum Kombibad an.

Aber: „Ist das Kombibad in Homberg wirklich noch zu retten? Welche Möglichkeiten gibt es jetzt noch? Wilhelm Paschmann von der CDU-Fraktion gab sich optimistisch: „Wir glauben schon, dass es noch eine Chance gibt. Wir wollen jetzt erst einmal die Zahlen, die uns die Verwaltung liefern wird, analysieren.“ Paschmann ist hoffnungsvoll, da vor kurzem auch im Stadtteil Walsum die Schließung des dortigen Kombibads abgewendet werden konnte. „Dort ist der Verwaltung ein Lapsus, ein grober Rechenfehler bei ihrer Kalkulation unterlaufen.“

Daher habe die CDU-Fraktion die Verwaltung um die Offenlegung der Einnahmen und Ausgaben des Homberger Kombibads gebeten. „Es muss einen Weg geben, das Bad zu retten. Für die Schulen in Homberg und ihre Schwimmkurse gibt es gar keine Alternative.“

Dagegen zeigte sich Mahmut Özdemir, Chef der SPD-Fraktion, eher pessimistisch: „Es gibt keine seriösen Interessenten für das Projekt. Im September wird es eine Sitzung des Stadtsportbundes geben. Da wird man schauen müssen, welche Nutzungskonzepte auf dem Tisch liegen. Das wird man dann alles noch einmal durchdenken müssen.“

„Wir werden alles daran setzen, das Kombibad zu erhalten. Und zwar in Gänze,“ betonte FDP-Vertreter Thomas Rangs. „Wir sind guter Dinge, zumindest einen Aufschub für die Schließung zu erzielen. Bei unserem letzten FDP-Bürgerstammtisch haben wir dafür einige gute Ansäte erhalten.“ Dazu zähle eine verbesserte Vermarktung des Bades und ein erweitertes Angebot an Schwimmkursen. „Die Einnahmeseite muss gesteigert werden, am besten durch ein Bündel an Maßnahmen.“

Zuversicht auch bei der Linken: „Wir hoffen natürlich, dass wir das Kombibade retten können, Wenn das angebliche Einsparpotenzial mit 467 000 statt rund 600 000 Euro wirklich geringer ausfällt, besteht da in der Tat eine Möglichkeit“, so Linke-Vertreter Roland Busche. Außerdem denke man in der BV über einen Förderverein als neuen Träger des Kombibads nach.