Duisburg-West. . Der Homberger Ruderklub Germania stellte beim Hafenfest seinen Sport vor. Dazu sorgte eine Jazzband für entspannte Klänge.

Aus dem Jahre 1924 ist das Zweierboot „Kleines“. Wäre da nicht da nicht der etwas altmodisch und hölzern wirkende Rumpf, es würde nicht auffallen. Der Homberger Ruderklub Germania pflegt seine Boote gut. Regelmäßig sind noch Ruderer mit dem Gefährt auf dem Wasser unterwegs. Zu ihrem Hafenfest haben die Wassersportler „Kleines“ direkt neben der „Shannon“ positioniert. „Shannon“ ist das jüngste Boot in der Flotte des Vereins aus dem Jahr 2012 und bietet Platz für drei Ruderer.

In den Bootshallen hat der Ruderklub aber noch viele weitere historische und moderne Boote. Gerade die großen „Achter“ (Acht Ruderplätze) beeindrucken durch ihre Länge von rund 17 Metern. Mit dem Deutschland-Achter haben die Ruderer aus Dortmund erst kürzlich olympisches Gold geholt.

Wer sich seitdem für den Rudersport interessiert, konnte sich am Sonntag ausprobieren. Auf zwei Ruderergometern konnte auf dem Trockenen geübt werden. Wer das Wasser nicht scheute, durfte sich auch im Hafenbecken ausprobieren. „Rudern ist für jeden etwas. Wir bieten Kinderrudern ab acht Jahren an und haben auch Mitglieder, die erst mit 68 Jahren das Rudern angefangen haben“, sagt der Vereinsvorsitzende Friedhelm Fendel. Gerade im Sommer ist fast jeden Tag Ruderbetrieb. An den Wochenenden führen die Fahrten in die Duisburger Häfen, unter der Woche wird auf Rhein und Ruhr gerudert. Ruderwanderungen finden allerdings auch schon mal in Litauen oder am Oberrhein statt.

Spaß hatten die jüngsten Besucher in der Hüpfburg.
Spaß hatten die jüngsten Besucher in der Hüpfburg. © WAZ-Fotopool

Am Sonntag sorgte eine Jazzband für entspannte Klänge. „Das Wetter war nicht optimal, aber der Besuch war dennoch halbwegs in Ordnung“, urteilt Fendel. Wenn es sportlich wurde, musste das auch nicht zwingend etwas mit Rudern zu tun haben. Denn der Ruderklub besitzt einen Tennisplatz am Fuße des Hebeturms.

„Wir haben zwar keine Tennisabteilung, aber unseren Mitgliedern steht der Platz offen“, so Fendel. Die Tennisanlage sei ein Relikt aus der Vergangenheit. Denn vor 60 Jahren hätten Frauen noch nicht rudern dürfen. Damit die aber eine Beschäftigung hatten, während ihre Männer auf dem Wasser waren, baute der Verein den Tennisplatz. Heute dürfen Frauen aber genauso mitrudern. Mehr Informationen zu dem Verein, der im nächsten Jahr sein 120-jähriges Bestehen feiert, gibt es im Internet unter www.homberger.ruderklub.de.