Rheinhausen. . Der Discounter will die Filiale an der Günterstraße abreißen und an gleicher Stelle eine neue Filiale errichten.
Die Farbe in der neuen Netto-Filiale an der Homberger Rheinpreußenstraße ist noch nicht ganz trocken, da spricht das Unternehmen schon von weiteren Plänen im Duisburger Westen. Eine Modernisierung der 1986 bezogenen Filiale an der Günterstraße in Hochemmerich steht an. Dafür weicht das Gebäude der Abrissbirne.
„Der Bau entspricht von der Größe, der Ausstattung und auch der Isolierung nicht unseren Vorstellungen“, erklärt Tim Hagdorn. Laut des Gebietsleiters Expansion stehen die Räume der benachbarten Spielhalle seit längerem leer, in Absprache mit dem Vermieter – der Discounter mietet seine Gebäude in der Regel – sei man übereingekommen, einen Neubau hochzuziehen. Der wird laut Hagdorn wohl etwas teurer sein, als der mit 1,1 Millionen Euro veranschlagte Bau in Homberg. Noch sei jedoch kein Bauantrag eingereicht, die Pläne sollen im kommenden Jahr umgesetzt werden.
Mindestens 800 Quadratmeter
Der Verkaufsraum soll dann größer sein, die aktuelle Filiale stammt noch aus der Zeit, in der Netto, damals Plus, noch eine eigene Metzgerei hatte. „In den 800 Quadratmetern Verkaufsfläche ist der Bereich der ehemaligen Metzgerei eingerechnet. Dieser ist heute aber weder nutz- noch umbaubar“, sagt Hagdorn.
Von den Duisburger Filialen stehen einige, eine genaue Zahl wollte Expansionsleiter nicht nennen, zur Modernisierung an. Die Edeka-Tochter baut nur noch Märkte, die mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche haben. Hintergrund: 2009 hatte Edeka Plus übernommen und die knapp 3000 Filialen innerhalb eines Jahres komplett umgeflaggt. In Duisburg gibt es aktuell 42 Zweigstellen. Zum Vergleich: Aldi und Lidl kommen etwa jeweils auf etwa 20 Filialen.
„Wir sind angesiedelt zwischen den Discountern und den Vollsortimentlern“, sagt Hagdorn. Man bekomme bei Netto bis auf einige Spezialitäten alles, was Rewe und Edeka auch hätten. Das Sortiment sei größer als das von Aldi, Lidl und Penny, dafür gebe es nahezu ausschließlich Lebensmittel statt Computern und Gartengeräten. In dieser Nische würde man sich wohlfühlen, sagt Hagdorn, der auf Nachfrage allerdings keine Umsatzzahlen nannte.