Eineinhalb Jahre ist es her, dass diverse Duisburger Bezirksvertretungen mehr ausgewiesene Hundeauslaufflächen forderten. Die Stadtverwaltung hat nun eine gesamtstädtische Beschlussvorlage zum Thema vorgelegt .

Was über ein Jahr dauerte und laut Thomas Wolters (FDP Rheinhausen, einer der Initiatoren) im Ergebnis „dennoch wirklich bescheiden ausfiel“. Pro Bezirk sollte eine Auslauffläche ausgewiesen werden - teilweise diejenigen, die sowieso vorhanden waren, in Rheinhausen etwa die Wiese am kleinen Toeppersee (wir berichteten).

Die hatte sich aber in den Augen vieler Beteiligter als ungeeignet erwiesen: In unmittelbarer Nähe der stark frequentierten Wasserski-Anlage, so SPD-Bezirksvertreter Manfred Krossa nach einem Ortstermin, kommt es zu Konflikten zwischen den frei laufenden Hunden und Radfahrern, Spaziergängern oder Wasserski-Gästen, die an der Wiese vorbei wollen. Dazu kommen die Hinterlassenschaften von Jugendlichen, die an schönen Sommerwochenenden dort grillen und feiern: Oft Unrat, manchmal auch Glasscherben, an denen sich schon des Öfteren Hunde verletzt haben.

Also wurde eine alternativen Fläche gesucht und nach Ansicht der beteiligten Politiker an der anderen Seite der Tegge, hinter dem Hallenbad, auch gefunden. Wolters: „Dort finden keine Grillpartys und Saufgelage statt, es gibt in direkter Nähe keine Badegäste und keine spielenden Kinder. Auf dem Gelände gibt es Gras, Sträucher, Bäume, Hügel und Gräben, also ein artgerechter abwechslungsreicher Abenteuerspielplatz für Hunde ohne Glassplitter oder andere Gefahren.“

Gar nicht begeistert sind die Hundehalter, die sich bislang an der Tegge treffen: „Das ist mindestens 800 Meter weit weg, da läuft doch kein Rentner hin!“, empört sich der Selbige und ehemalige Landespolitiker Manfred Bruckschen. Mit anderen Hundehaltern hat er bereits 500 Unterschriften gegen die Sperrung der Tegge-Wiese für Vierbeiner gesammelt. Als Zusatzangebot sei die andere Wiese in Ordnung, ein tauglicher Ersatz sei sie aber nicht. Wolters unbeeindruckt: „Das scheint nun für einige wenige ein Problem zu sein. Die Politik muss aber im Sinne aller Bürger entscheiden, deshalb freue ich mich, dass die Bezirksvertretung die neue Fläche nach der Sommerpause endlich beschließen wird.“